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Lederpflege: Große aber machbare Herausforderung

Lederpflege: Große aber machbare Herausforderung

Verschiedene Lederarten verlangen auch nach unterschiedlicher Pflege. Dies stellt allerdings nicht nur unerfahrene Besitzer hochwertiger Lederschuhe vor eine große Herausforderung, sondern auch Profis.

Die unterschiedlichen Lederarten

Es gibt zahlreiche Ledersorten, die nach den Tierarten, welche das Leder liefern, nach der Verwendung, der Gerbart und der Färbetechnik unterschieden werden. Die häufigsten Tierleder sind Schweinsleder, Rindsleder und Lammleder, was damit zusammenhängt, dass fast ausschließlich Tierarten zur Ledergewinnung genutzt werden, die auch zur Fleischgewinnung gezüchtet werden.

Bei der Art der Lederfärbung unterscheidet man unter anderem nach deckgefärbten bzw. pigmentgefärbten und durchgefärbten Leder. Letzteres wird auch Anilinleder genannt und zeichnet sich durch seine offenporige und naturbelassene Oberflächenstruktur aus.

Das durchgefärbte Leder ist durch seine feinere Struktur zwar das hochwertigere, ist jedoch anfälliger für Verschmutzungen und Ausbleichen durch Lichteinstrahlung. Deckgefärbte Leder wirken in ihrer Oberfläche strukturlos glatt und weisen keine oder kaum charakteristische Ledermerkmale, wie Narben oder kleine Fehler auf. Sie eignen sich sehr gut zur Hochglanzpolitur aber weniger für einen grundlegend neuen Farbaufbau. Deckgefärbte Leder finden sich häufig in den unteren Preissegmenten, aber auch bei vielen teuren Designerlabels wieder. Da heute ein Mangel an hochwertigen Ledern vorherrscht, werden häufig die deckgefärbten Leder eingesetzt, da sich hier kleine Fehler leichter kaschieren lassen.

Aber auch das Anilinleder weist Unterschiede in der sogenannten Zurichtung auf. Diese Abschlussarbeiten der Lederfabriken bestimmen später vornehmlich den Griff und das Aussehen des Leders. Somit kann vermeintlich gleiches Leder unterschiedlich auf Pflegemaßnahmen reagieren. Da Leder ein Naturprodukt ist, kann es zu vielen sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren kommen, die einen Schuhpflege-Experten vor immer neue Herausforderungen stellen.

Hier noch ein simpler Test zur Unterscheidung von deck- und durchgefärbtem Leder: Ein Wassertropfen zieht bei deckgefärbtem Leder nicht ein, er bleibt auf dem Leder stehen und perlt ab (Bild 1).

Bei durchgefärbtem oder offenporigem Leder zieht ein Wassertropfen langsam in das Leder ein und ist als dunkler Fleck solange sichtbar, bis er abgetrocknet ist (Bild 2 bis 4).

Pflege für einen besseren Tragekomfort

Die Atmungsaktivität bei durchgefärbtem Leder liegt bei ca. 90 Prozent, bei deckgefärbtem Leder hingegen nur bei etwa 20 Prozent. Dies wirkt sich natürlich auch auf das Fußklima und den Tragekomfort der Schuhe aus. Um das Leder und somit seine Atmungsaktivität vor Feuchtigkeit und mechanischen Einflüssen zu schützen, werden hauchdünne Wachsschichten aufgetragen und mit verschiedenen Bürsten und Techniken aus- und feinpoliert. Bei hochwertigen rahmengenähten Schuhen wird diese aufwendige Methode von Schuhmachern noch per Hand durchgeführt.

Lesen Sie dazu auch Rainer Ersfelds Artikel "Über den Sinn von Schuhpflege".

Dieser Artikel wurde von Rainer Ersfeld von Burgol verfasst. In seinen Beiträgen im Gentleman-Blog liefert er hilfreiche und wertvolle Tipps für die aktive und passive Schuhpflege – für eine schöne Optik und lange Lebensdauer der Schuhe.

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Kommentare (2)

  1. Silas
    Aug 21, 2016

    Sehr guter Artikel, weiter so!

  2. Torsten
    Okt 13, 2010

    Nicht uninteressant!

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