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Benimm im Alltag: Der Straßenbahn-Knigge

Benimm im Alltag: Der Straßenbahn-Knigge

Wer täglich mit öffentliche Verkehrsmitteln unterwegs ist, kann mehr über gute Manieren lernen als in manchen teurer Knigge-Seminaren. Seien Sie also produktiv und nutzen sie die Pendel-Zeit für private Gentleman-Studien.

Ähnlich wie der Aufzug stellt das Bahnabteil oder der Bus einen Ausnahmesituation dar: Viele, fremde Menschen bewegen sich auf engem Raum von A nach B und lernen sich näher kennen, als ihnen lieb ist. Grund genug die Situation näher zu analysieren und Lösungen aus dem täglichen Nahverkehrs-Terror zu suchen.

Die folgenden 10 Gebote sollten von jedem Gentleman gelernt und verinnerlicht werden:

1. Rücksichtnahme

Das oberste Gebot lautet Zurückhaltung und Rücksichtnahme: Damit sich Alle wohlfühlen dürfen, muss jeder einzelnen ein wenig zurücktreten. Gemeinschaft bedeutet auch in öffentlichen Verkehrsmitteln ein optimalen Kompromiss auszuhandeln. Das altbekannte Motto „Was man nicht will das man Dir tu, das tu auch keinem anderen zu“ kann hier als goldene Regel definiert werden.

2. Hilfsbereitschaft

Falls einem Mitreisenden die Zeitung herunterfällt, sollte der Gentleman sofort zur Hand sein und ihm helfen. Auch Kinder, offensichtliche Gebrechliche oder Behinderte sollten sofort Hilfe bekommen, wenn sie diese benötigen. Ungefragte Hilfe kann allerdings als Demütigung oder Bevormundung empfunden werden, deshalb bedarf es hier einiger Menschenkenntnis um das richtige Maß zu finden.

3. Höflichkeit

Älteren ist der Sitzplatz anzubieten. Punkt – Ende der Diskussion. Wer hier auf sein vermeidliches Recht auf Lässigkeit pocht, beweist lediglich seine unsoziale Nachlässigkeit im Umgang mit anderen Menschen.

4. Respekt

Ein Gentleman lästert nicht in der Öffentlichkeit über andere Menschen. Über das Äußere eines Anderen, seine Kleidung oder seine Sprache zu urteilen sollte sich ohnehin niemand anmaßen. Schon gar nicht, wenn der Betroffene Ohrenzeuge werden kann.

5. Diskretion

Nein, ich möchte nicht via Handy am Privatleben anderer Teilnehmen. Es interessiert mich nicht, wer später noch Bowlen oder ins Kino geht. Eben sowenig will ich wissen, was heute auf dem Mittagstisch landet. Der Gipfel der Indiskretion sind allerdings private Details aus dem Liebesleben des „Lautsprechers“.

6. Ästhetik

Die Bahn ist nicht der Ballermann. Und der Bus ist nicht der Strand von Bulgarien. Bei der Auswahl der Kleidung sollte ein gewissen Niveau aufrechterhalten werden, da das unfreiwillige Bestaunen von privaten Körperregionen schon fast des Tatbestand der Vergewaltigung erfüllt.

7. Körperhygiene

Gerade im Sommer sollte ein Deodorant sowie regelmäßige Duschen zum Standardprogramm eines jeden Gentleman gehören. Gerade auf längeren Reisen wird ein Sitznachbar, der diese Regeln nicht befolgt zu einer biblischen Heimsuchung. Darüber hinaus ist die Abwesenheit von Körpergerüchen, laut bekannter Flirt Coaches, ein echtes Plus beim anderen Geschlecht.

8. Konversation

Wenn man das Glück hat mit einem anderen Menschen zu reisen, sollte man sich in angemessener Lautstärke unterhalten. Zum einen sollte die Mitreisende nicht mit ihren Gesprächen belastet werden. Zum andren kann es sehr unangenehm werden allzu vertrauliches an neugierige Fremde zu streuen. Wichtige berufliche und private Themen sollten in der Öffentlichkeit ohnehin tabu bleiben, denn ein Gentleman streitet niemals im öffentlichen Raum.

9. Musikbeschallung

Andere Menschen teilen nicht zwangsläufig den eigenen Musikgeschmack und sollte nicht akustische vergewaltigt werden. Rücksichtnahme fängt hier bereits mit der Wahl der Kopfhörer an: Offene Modelle geben viel Ton nach außen ab und sollten deshalb vermieden werden. Geschlossene Kopfhörer sind hier die bessere Wahl und schonen die Mitmenschen.

10.  Zivilcourage

Falls Sie Zeuge eines gefährlichen Übergriffs oder einer Belästigung von Mitreisenden werden gilt es Ruhe zu bewahren und besonnen zu bleiben. Keineswegs sollten Sie den Helden spielen und sich somit selbst in unmittelbare Gefahr zu begeben. In sichere Entfernung zu gehen und die Polizei zu verständigen ist dagegen ein Gebot der Menschlichkeit und sollte keinesfalls der Gleichgültigkeit geopfert werden, denn jeder kann selbst einmal Opfer werden.

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Kommentare (3)

  1. Anneliese Ashiwaju 84 Jahre
    Aug 13, 2023

    Was braucht es noch viele Worte wenn alles bereits gesagt wurde

  2. Anneliese Ashiwaju
    Aug 13, 2023

    Ich stimme mit allen vorgeschlagenen Dingen überein ?

  3. Philippe
    Aug 22, 2014

    Vielen Dank für die vielen tollen Artikel und Tipps! Ich bin noch jung und habe viel zu lernen :)

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