Wonach suchen Sie?

Blog

Anzeige

Werbepartner Banner

Royal Wedding – Warum wir uns nach Traditionen sehnen

Royal Wedding – Warum wir uns nach Traditionen sehnen

Nahezu die ganze Welt scheint im Augenblick im königlichen Hochzeitsrausch. Überall flattern britische Fähnchen. Auf  T-Shirts, Kaffeetassen und Mousepads strahlt uns das junge Glück entgegen. Die mediale Gemeinde ist in zwei Blöcke gespalten: Die Einen wenden sich mit Schrecken ab und verfluchen die Monarchie als längst veraltetes Marionettentheater. Die Anderen sind gerührt, weinen leise und klatschen artig Beifall.

Menschen brauchen Traditionen

Doch was kann ein Gentleman aus dem Medienspektakel unserer noch jungen Dekade lernen? Das globale Interesse beweist eindrucksvoll, dass reges Interesse an Traditionen besteht. Unsere Welt ist hektisch. Unsere Welt ist schnell. Unsere Welt ist lässig geworden, und immer öfter auch völlig unverbindlich. Doch wir Menschen wurden nicht in gleichem Maße beschleunigt. Unsere Träume unterscheiden sich kaum von denen unserer Eltern, Grosseltern oder Vorfahren. Vordergründig geben wir uns flippig, modern und multioptional. Hinter den bunten Kulissen unserer Lebenstheaterbühne wollen wir Sicherheit, wollen Beständigkeit, wollen geregelte Zeitläufe.

Wir wollen die Royal Wedding

Warum übertragen alle TV-Sender die Hochzeit von William und Kate? Warum gibt es im Augenblick kein anderes Thema? Weil wir es so wollen. Warum gibt es tausende geschmacklose William & Kate Produkte? Weil wir sie kaufen. Die britische Märchenhochzeit ist ein Spiegelbild unserer tiefsten Träume. Ein junger, edler Mann. Eine junge, schöne Frau. Eine königliche Hochzeit. Eine ewige Faszination.

Egal, wie wir uns dagegen sträuben. Egal, was die ewigen medialen Zauderer, Pöbler und Bedenkenträger sagen. Intellektuelle und Wissenschaftler können diese Märchenhochzeit zergliedern und analysieren. Trotzdem werden sie der Magie dieser Veranstaltung nicht auf die Spur kommen.

Der Zauber der Tradition

Wir Menschen brauchen Traditionen. Die Mystik des Edlen, des Irrationellen, des Unhinterfragten. Millionen Frauen erliegen diesem Zauber. Am Tage darauf geben sie wieder die Power Frauen zum Besten. Eine Folie, wie aus einem Prospekt für Gleichstellung, herausgegeben von der Bundesregierung. Im Herzen bleiben sie jedoch kleine Mädchen, die gerettet werden möchten. Von ihrem Traumprinzen. Zur Not auch ohne weißen Schimmel.

Als Gentleman können sie Ihrer Angebeteten einen Hauch dieses Zaubers der Tradition vermitteln. Schenken Sie ihr eine Rose, helfen Sie Ihr aus dem Mantel, fordern Sie sie zum Tanzen auf. Sie wird Sie dafür lieben.

Lesen Sie auch: The Kings Speech und was ein Gentleman daraus lernen kann

Verwandte Beiträge

Anzeige

SHOEPASSION.com Banner

Ein Kommentar

  1. Victorian Citizen
    Dez 22, 2011

    Ich kann diesem Artikel nur in gewissen Maße zustimmen. In meinen Augen, ist er nicht definiert genug.
    Denn Tradition klingt hier durchweg positiv, als der stabile, sichere Fels, der in unserer kalten, schnellen Welt ein wärmendes und ewiges Feuer ist.

    Aber hat schon jemand über die negativen Seiten von Traditionswahrung gedacht?
    Denn Tradition hindert das Aufkommen des Neuen, sie ist wie eine große Mauer der konservativen, intolleranten und versteiften.

    „Wir Menschen brauchen Traditionen. Die Mystik […] des Unhinterfragten.“
    DAS ist in meinen Augen das schlimmste, was es gibt, eine „Das-macht-man-halt-so“ Gesellschaft, in der die zum Teil barbarischsten (z.B Fleischkonsum) und irrationalsten (Kirche, Religion, usw.) Tätigkeiten und Eigenschaften als Tradition und erhaltenswert verteidigt werden.
    Dominiert von der Angst vor dem Neuen und dem Fortschritt. Ich will gar nicht wissen, was sogenannte „Traditionen“ bereits an Neuerungen und Zukunft blockiert und verhindert haben…

Leave a Comment

Ihre E-Mail wird nicht veröffentlicht.