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Feindbild Knigge – 5 scheinheilige Argumente gegen gutes Benehmen

Feindbild Knigge – 5 scheinheilige Argumente gegen gutes Benehmen

Höflichkeit und gute Manieren sind 1968 in eine schwere Krise geraten. Vielen sind Knigge & Co. bis heute suspekt geblieben, irgendwie konservativ und muffig. Zudem haftet ihnen der Makel des Elitären, Abgehobenen und Versnobten an. Beugen Sie deshalb etwaigen Anfeindungen vermeidlicher Gleichmacher vor. Studieren Sie die fünf häufigsten Argumenten gegen gutes Benehmen und erkennen Sie ihren tatsächlichen Wahrheitsgehalt.

1. Du willst wohl etwas Besseres sein!

Sind gute Manieren tatsächlich nur ein versteckter Versuch, sich über Andere zu erheben? Nichts wäre falscher als dieses konfuse Zerrbild, erweist taktvolles Verhalten dem Mitmenschen doch Achtung und Respekt. Im übrigen: Nichts ist sozialer, als alle Menschen mit Achtung und Respekt zu behandeln.

2. Du bist doch nur ein Schwächling, der sich nicht richtig durchsetzen kann!

Erfreulicherweise haben wir Menschen, zumindestens in weiten Teilen der zivilisierten Welt, jenen primitiven Status verlassen, in dem das rabiate Recht des Stärkeren und Lauteren herrscht. Argumente zählen zum Glück mehr als Muskeln. Schreihälse und Sprücheklopfer sind heutzutage eher beim Hamburger Fischmarkt gefragt, und auch dort meint es niemand wirklich böse.

3. Du willst Dich doch nur einschleimen!

Der Gentleman ein simpler Kriecher, Günstling und Speichellecker, der verzweifelt versucht es dem Chef Recht zu machen, um die Karriereleiter nach oben zu kriechen? Echte Höflichkeit lässt sich zum Glück meist recht einfach von banaler Schmeichelei unterscheiden. Höflichkeit und Liebenswürdigkeit sind nicht situationsabhängig, kommen nämlich von Herzen und verfolgen keine konkreten Ziele.

4. Du bist total verkrampft und kannst nicht locker sein!

Die Plattitüde von der Lockerheit ist ein altbekanntes Geschütz gegen gute Umgangsformen. Bei dieser Pauschalanklage bleibt aber stets ungeklärt, was genau unter der viel beschworenen “Lockerheit“ zu verstehen ist. Vielfach verbirgt sich darunter eher ein lässiger Umgang mit Dingen, Aufgaben, Arbeiten, Terminen oder Menschen. Lässigkeit schlägt aber schnell in Nachlässigkeit um. Gerade in Bezug auf Menschen ist dieses Verhalten dann gar nicht mehr locker, sondern nur noch lieblos.

5. Du machst es Dir viel zum kompliziert!

Erschweren Normen und Regeln nicht unsere Leben? Das Gegenteil ist der Fall: Normen und Regeln ermöglichen erst ein zivilisiertes Zusammenleben. Unser Grundgesetz und unsere Strassenverkehrsordnung sind hier das beste Beispiel. Die Manieren sind im übertragenen Sinne die Verkehrsregeln für die Straßen des Lebens. Sie sind anfänglich schwer zu lernen aber erleichtern später das Miteinander – Bei schlechtem Benehmen ist es genau umgekehrt.

Lesen Sie auch:
Uwe Fenner im Interview: “Benimmregeln erleichtern das Zusammenleben”

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Kommentare (2)

  1. Nov 23, 2011

    Ich finde es furchtbar, dass gutes Benehmen und Anstand immer gleich mit Schwäche gleichgesetzt wird. Was ist dabei sich im Leben anständig zu verhalten und einfach ein paar Dinge zu beachten, die das Leben für alle Menschen um einen herum angenehmer macht? Ich bin nciht schleimig oder kompliziert sondern vllt. einfach nur nett und höflich! Ind em Sinne: Danke für den schönen Artikel!

  2. Hans Werner
    Okt 17, 2011

    Zu Punkt 2: …haben wir Menschen… jenen primitiven Status verlassen, in dem das rabiate Recht des Stärkeren und Lauteren herrscht. Schreihälse und Sprücheklopfer, sind heutzutage eher beim Hamburger Fischmarkt gefragt,“ Schön wäre es, diese heile Welt existiert nicht. Ellenbogengesellschaft und rücksichtsloses Handeln sind leider die Realität! Diejenigen die ihren Anstand bewahre,n verschwinden oftmals in der Versenkung. Aber nicht aufgeben.

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