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Trolle im Internet – Wie mit Netz-Pöblern umgehen?

Trolle im Internet – Wie mit Netz-Pöblern umgehen?

Als das World Wide Web noch jung war, war die Internet-Welt noch in Ordnung. Es schien wie ein buntes globales Dorf voller freundlicher Nachbarn. Auch der idealisierte Begriff der Netzgemeinde stammt aus der Anfangszeit. Doch nicht nur Sex & Crime und SPAM haben dem Netz längst die Unschuld geraubt, sondern auch böse Trolle.

Das Netz als Fundgrube für Individualisten

Wie beschwerlich war es, vor Erfindung des WWW einem etwas ungewöhnlicheren Hobby zu fröhnen: Spezialliteratur musste über verschlungene Wege beschafft werden, mühsam suchte man Gleichgesinnte und oftmals war man völlig auf sich alleine gestellt. Mit dem Internet ist es um ein vielfaches einfacher: Ob zum Thema Tuning für den Opel Manta, den besten Surfrevieren in Südindien oder der erfolgreichen Zucht von fleischfressenden Pflanzen – zu jedem denkbaren und undenkbaren Thema haben sich virtuelle Interessengemeinschaften gebildet, die fleißig in Blogs und Foren über ihre gemeinsame Leidenschaft diskutieren. Die meisten User verhalten sich überraschend selbstlos und erfreuen die Nutzerschaft mit kreativen Fotostrecken, detaillierten Anleitungstexten oder liebevollen Video-Tutorials.

Trolle lauern im Hinterhalt

Schöne neue digitale Welt also. Damals. Denn mittlerweile sind schwarze Wolken am himmelblauen Web-Himmel aufgezogen. Die Rede ist von Trollen, wobei hier nicht von skandinavischen Sagenfiguren, sondern von menschlichen Wesen aus Fleisch und Blut die Rede ist. Als Troll wird im Internet gemeinhin jemand bezeichnet, wer absichtlich Gespräche innerhalb einer Online-Community stört. Das trollen für den Autoren ein Spiel dessen einziges Ziel darin besteht, möglichst erboste und unsachliche Antworten loszutreten. Diese unangenehmen Zeitgenossen betreiben entsprechend folgende Tätigkeiten: provozieren, ärgern, polarisieren, sticheln und beleidigen bis die Schwarte kracht. Je ungehaltener der Angegriffene reagiert, desto mehr freuen sich die Trolle über ihr teuflisches Werk. Trolle gehören zur freie Diskussion im Internet, wie nervende Wespen zu einem Stück Pflaumenkuchen an einen wunderschönes Sommertag. Aus der sicheren Burg eines Pseudonyms feuern sie fortwährend Hass-Salven in die Netzgemeinschaft. Viele unerfahrene Internetuser oder zartfühlige Naturen verabschieden sich aufgrund solcher Attacken bald wieder aus der Community. Ein herber Verlust, bereichert doch jede neue Meinung eine faire Diskussion.

Ein fehlgeleiteter Schrei nach Aufmerksamkeit

Wie soll man dieser virtuellen Plage zu Leibe rücken, die nichts Positives für die Gemeinschaft beisteuert und im schlimmsten Fall alles zerstören kann? Bei Attacken gibt es nur ein Mittel: Nichtbeachtung. Keine Aktion ärgert den Troll so dermaßen wie mangelnde Aufmerksamkeit, ist sein rüpelhaftes Verhalten doch ein Schrei nach Aufmerksamkeit. Bei anti-religiösen, rassistischen oder nazistischen Wortgeschossen hat diese gutmütige Deeskalationspolitik allerdings zu enden. Melden Sie die Beiträge als SPAM. Und falls Sie daruf reagieren und antworten, dann sachlich. Schlagen Sie den Troll mit Argumenten, bestenfalls mit seinen eigenen.

Lesen Sie auch: Allensbach-Studie: Wie wichtig sind den Deutschen gute Manieren?

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Kommentare (7)

  1. King troll
    Apr 11, 2021

    Ich bin dafür, dass Trolle auch respektiert werden. Sie liefern einen interessanten Beitrag zur netz Kultur. Ich finde die Troll Kommentare viel lustiger als. Erwartbare antworten.

    Hugh.
    Der König der Trolle

  2. Feb 17, 2016

    Es gibt noch eine Sorte Trolle, die nicht pöblen, beleidigen etc, sondern eher skurrile, absurde, bizarre Kommentare abgeben. Die sind manchmal sogar wirklich witzig zu lesen. Andererseits können auch diese „Fun-Trolle“ eine ernsthafte Diskussion massiv stören. Ich hab’s auch einmal mitbekommen, dass ein Kommentarforum geschlossen wurde, weil es massiv von solchen „Fun-Trollen“ „befallen“ war.

  3. Gemeint ist die Herabsetzung der Religion oder der Glaubenswelten eines anderen Menschen. Eine kritische Haltung zur Religion nicht per se beleidigend, auch hier macht der Ton die Musik.

  4. Jan 10, 2012

    Als User nervt es aber auch extrem so aalglatte email-antworten von sogenannten Social Media Beuaftragten zu bekommen wo man dann 100 mal mit vollem Namen angesprochen wird und nur WischiWaschi Antworten darin stehen.

  5. Thomas S.
    Jan 9, 2012

    Was ist denn Anti-religiös? Jegliche Kritik an der Religion oder diffamierende Beleidigungen?

  6. Robert
    Dez 29, 2011

    Zum Artikel möchte ich noch ergänzen: Es gibt noch die Trolle, die vorgeben, echtes Interesse zu zeigen. Sie kennen die Mechaniken, wie Antworten verfasst werden und versuchen auf diesem Wege, quasi politisch-korrekt, Druck auszuüben. Sie wissen, Administratoren „müssen“ immer freundlich sein und nerven dann auf ihre Freundliche Art mit sinnlosen Nachfragen. Auf’s echte Leben übertragen wäre das jemand, der sich von jedem Kleidungsstück den Preis sagen lässt, bis der Verkäufer genervt ist bis auf’s Blut. Wenn man dann irgendwann keine Lust mehr hat, steht man schnell als Admin auf der falschen Seite, weil es für außenstehende so wirkt, als würde der Admin eine höffliche Frage abwiegeln. Oft gesehen im Netz, sehr nervig.

  7. Robert
    Dez 29, 2011

    bei Anti-Religiösen? Warum? Ist es mir verboten Anti-Religiös zu sein? Ist es verboten, meine Meinung dazu zu äußern?

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