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Warum gelegentliche Aggressionen wichtig sind

Warum gelegentliche Aggressionen wichtig sind

Die wenigsten Menschen haben gelernt mit Angst und Schmerz umzugehen. Sie können die Ohnmacht, die sich daraus ergibt, kaum aushalten und zeigen sich ihren Mitmenschen daraufhin wütend und aggressiv. In unserer Gesellschaft darf diese Aggression aber nicht offen gezeigt werden, daher wird diese vielfach in andere Verhaltensmuster umgeleitet. Therapeut Uwe Linke erklärt im Gentleman-Blog, zu welchen Ausweichmechanismen viele Menschen neigen und welche Gefahren ihnen innewohnen.

Unterdrückung negativer Emotionen begünstigt Depressionen

Wut, Angst und Schmerz sind die drei negativen Grundemotionen, auf die sich alle anderen negativen Gefühle zurückführen lassen. Wenn jemand aggressiv ist, ist das in der Regel eine Reaktion auf den Schmerz oder die Angst, die er empfindet. Negative Grundemotionen funktionieren wie ein Springbrunnen mit drei Düsen: Hält man eine Düse davon zu, spritzt es aus den verbleibenden zwei anderen umso heftiger. Unterdrückt man seine Wut, werden Angst und Schmerz übermächtig. Nach meiner Erfahrung ist dieser Verhaltensmechanismus eine häufige Ursache von Depressionen. Zu diesem Erscheinungsbild der Depression gehört die Auto-Aggression. Dahinter verbirgt sich eine Aggression, die man gegen sich selbst richtet, denn irgendwohin muss diese ja abreagiert werden.

Wenn das Weltbild Aggressionen nach außen nicht zulässt, richtet sich diese nach innen. Dabei gibt es viele Erscheinungsformen: Gefühlskälte, übermäßiger Konsum von Kaffee, Alkohol, Drogen, Tabletten oder die Betäubung mit Fernsehen und Internet sowie vieles andere, von dem wir eigentlich wissen, dass es uns schadet.

Der angemessene Umgang mit Emotionen

Unterdrückte Emotionen sind wie ein Dampfkessel. Daher ist es ratsam, einen angemessenen Umgang mit seinen Gefühlen zu lernen und sie auch zuzulassen, selbst wenn sie unangenehm erscheinen. Stellen sie sich dazu selbst die Frage, wie Sie mit Aggressionen umgehen:

• Wie spüre ich meine Aggression und wie äußere ich sie?
• Wie nimmt die Umwelt meine Aggressionen wahr?
• Welches Maß an Aggression mute ich meinen Bezugspersonen zu und welcher Anteil bleibt in mir verborgen?
• Welche versteckten oder umgebauten Aggressionen stelle ich an mir fest?

Wenn Sie Störendes an anderen Mitmenschen entdecken, dann liegt die Vermutung nahe, dass Sie selbst auch ein Problem damit haben. Warum? Weil es Ihnen sonst gleichgültig wäre! Denn was kümmert es eine deutsche Eiche, wenn ein Wildschwein sich an ihr kratzt? Dumm ist es nur, wenn Sie sich wie ein dürrer und unstabiler Zweig fühlen, den ein Spatz zum Brechen bringt.

Grundstein für gesundes Selbstbewusstsein

Hinterfragen Sie sich selbst, damit Sie Bewusstheit in Ihre Schattenseiten bringen. Damit legen Sie den Grundstein für ein gesundes Selbstvertrauen und ein angemessenes Selbstwertgefühl. Die Folge: Sie können angemessen mit Aggressionen umgehen und (ein)sehen, was hinter der Aggression der anderen steckt, ohne auf sie eingehen zu müssen. Bleiben Sie cool aber herzlich, so klappt´s auch mit der Nachbarin!

Über den Autor

Uwe LinkeDer Wohnpsychologe Uwe Linke ist Coach und Psychotherapeut (HP). Zudem gehört der Buchautor zu den Top-Einrichtern in Deutschland und bietet Coachings und Seminare an. Im Gentleman-Blog schreibt er über Männer und ihre Wohnungseinrichtung sowie über das Zusammenleben zwischen Männern und Frauen.

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Kommentare (2)

  1. Apr 14, 2016

    Gewalt und Aggressionen ist in unserer heutigen Gesellschaft ein Tabu/Thema. Gerne wird es als Asozial abgestempelt und mit dem Kopf geschüttelt. Gerade in Schulen wird es nicht richtig behandelt und unsere Kinder, sowie wir auch, bekommen keinen Support in diesen Gebieten.
    Ich bin der Meinung, das es falsch ist, wie damit umgegangen wird…
    Wir müssen lernen damit umzugehen und ganz wichtig akzeptieren, dass es ein fester Bestandteil ist unser jedem NATUR!!!
    Wir müssen normal darin geschult werden, wie im Autofahren, Zähneputzen, Sprachen, Mathematik und so weiter. Wenn wir alle lernen würden auf interne und externe Impulse zu achten und wüssten, wie wir uns in Situationen der körperlichen, sowie der seelischen Gewalt zu verhalten hätten, würde sich diese minimieren. Es würden keine Überreaktionen stattfinden. Ich möchte euch dieses Buch empfehlen, persönlich lese ich es jetzt zum dritten Mal in folge und es hilft mir mit meiner Unsicherheit und Ängsten realistisch umzugehen. Es ist spannend und sorgt für mehr Lebensqualität.

  2. brandcatcher
    Apr 25, 2012

    Meine Empfehlung- Boxsack!

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