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Was uns Videospiele fürs Leben lehren

Was uns Videospiele fürs Leben lehren

Zu der Biographie eines fast jeden U40-Mannes gehört eine Phase intensiver Beschäftigung mit Computer- und Videospielen. Unzählige Stunden wurde gedaddelt, bis die Finger glühten und die Augen brannten. Der Gentleman-Blog meint: Diese Zeit ist nicht sinnlos verdaddelt, sondern hat uns auch viel gelehrt.

Videospiele sind ein Kulturgut

Egal, ob in Farbe oder Schwarz-Weiß, mobil oder stationär, am elterlichen Fernseher zuhause oder bei Freunden – dank der Daddelkisten von Nintendo, Sega und Atari sind Videospiele seit den 1980er Jahren ein Kulturgut. In Berlin gibt es seit 1997 sogar das erste Computerspiele Museum Deutschlands. Was hätte man in der verdaddelten Zeit nicht alles sinnvolle(re)s anstellen können: zum Beispiel ein Instrument erlernen, Hausaufgaben erledigen, Bücher lesen, Sport machen oder etwas mit Freunden unternehmen.

Vidoespiele: 7 Vorteile

Grämen Sie sich nicht zu sehr. Zwar sollte man es mit dem Videospielen nicht übertreiben und Computerspiele nicht in den Mittelpunkt des eigenen Lebens stellen, aber die elektronischen Zeitfresser haben auch so ihre Vorteile. Sie halten sieben nützliche Lebenslehren für uns parat.

1. Übung macht den Meister

Unsere ersten Schritte in einem neuen Spiel oder Level waren oft noch recht ungeschickt. Bisweilen waren die Stunden vor dem Game Boy auch frustrierend. Doch mit jeder neuen Wiederholung wurden wir erfahrener und näherten uns schließlich der Perfektion. Wir erkannten: Wer eifrig trainiert, kann in einer Sache sehr gut werden.

2. Der geschulte Umgang mit dem eigenen Geld

Um ein neues Spiel zu bekommen, musste man als Kind entweder auf Weihnachten oder den Geburtstag warten, oder aber sich mühsam sein Taschengeld zusammensparen. Es erforderte viel Disziplin, sein Geld nicht für kurzfristige Genüsse wie Gummibärchen, Colakracher und Esspapier auszugeben, sondern für eine langfristige Investition wie einem Videospiel.

3. Vorfreude ist die schönste Freude

In einer Zeit ohne Internet waren wir gezwungen, die Wahl unserer Spielkäufe ausschließlich auf Basis begrenzter Informationen zu tätigen. Anhand von wenigen, briefmarkengroßen Bildschirmfotos mussten wir uns entscheiden, welcher Titel unser mühsam erspartes Taschengeld Wert war. Das oft aufwendige Verpackungsdesign löste im Kopf wilde Spielfantasien aus, führte aber manchmal auch zu kleinen und großen Enttäuschungen, denn viele Games waren in der Realität weit weniger aufregend als in unseren Träumen.

4. Schummeln macht nicht glücklich

Die wenigen Fachzeitschriften für Videospiele verbreiteten in jeder Ausgabe Dutzende sogenannter „Cheats“. Mit diesen kleinen Tastenkombinationen konnte man unbesiegbar werden oder mühelos zu jedem Level springen. Auf den ersten Blick eine tolle Sache. Doch sorgten die kleinen Betrügereien zielsicher dafür, dass unser Spiel viel zu schnell langweilig wurde. Das Glücksgefühl war deutlich größer, wenn man das Spiel ohne fremde Hilfe meisterte.

5. Typische Verhaltensmuster erkennen

Bei vielen Spielen wartete am Ende eines Levels der sogenannte Endgegner. Meist riesig groß oder furchterregend aussehend, stellte er uns auf den ersten Blick vor eine schier unlösbare Herausforderung. Nach genauerer Beobachtung erkannten wir aber schnell das immer wiederkehrende Angriffsmuster des scheinbar übermächtigen Gegners und konnten ihn schließlich besiegen. Auch wenn der Mensch unzweifelhaft komplexer ist als künstliche Videospiel-Intelligenz, können wir ebenso bei unseren Mitmenschen immer wiederkehrende Verhaltensmuster erkennen. Wenn wir lernen damit angemessen umzugehen, machen wir uns und ihnen das Leben einfacher.

6. Teilen schafft Freu(n)de

Geteiltes Leid ist halbes Leid. Und geteilte Freude ist doppelte Freude. Aufgrund der hohen Spielpreise blieb die Anzahl der eigenen Videospiele überschaubar. Wer sich mit seinen Freunden abgesprochen hatte und ihnen Vertrauen entgegenbrachte, konnte seine Spielauswahl auch ohne dicken Geldbeutel erhöhen. Der Tausch der Spiele lehrte uns eine klassische Win-Win-Situation.

7. Am Ende gewinnt immer das Gute!

In den Computerspielen gewinnt am Ende immer das Gute: Mario rettet Daisy, Batman seine Heimatstadt Gotham City und mein Fußballteam gewinnt die Meisterschaft. Im wahren Leben spiegelt sich diese schöne – wenn auch naive ­– Vorstellung leider nicht immer wieder. Doch dank der Videospiele ist uns diese Illusion noch etwas länger erhalten geblieben, und der Glaube an ein Happy End lässt uns mit vielen Dingen des Lebens leichter umgehen.

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Kommentare (5)

  1. WII
    Jul 11, 2017

    und zum guten Schluß – auch beim Gaming gibt es immer eine Steigerung

  2. ROOT_USER
    Mrz 17, 2014

    Sehr guter Beitrag. Hat mir sehr geholfen meine Erörterung für die Schule fertig zu stellen, weil mir noch einige Argumente gefehlt haben. Danke dafür. :)

  3. Alex
    Mai 26, 2013

    Dieser Beitrag ist richtig gut und hat mir so manches Lächeln auf das Gesicht gezaubert, während ich ihn gelesen habe, denn nicht nur dass ich nie gedacht hätte das man über das Thema so viel schreiben kann, nein das ist noch alles wahr :D Gute Arbeit !!!

  4. Alex
    Mai 26, 2013

    Dieser Beitrag ist genial, nicht nur dass ich nie gedacht hätte das man über das Thema so viel schreiben kann, nein das stimmt noch alles :D Gute Arbeit !!!

  5. Mai 24, 2013

    Sehr guter Beitrag, wird aber, so denke ich, nur von Denen verstanden die mit Computer- oder Konsolenspielen groß geworden sind. Ich war als Kind ein Freund von Wirtschaftssimulationen. Durch diese Art Computerspiele lernt man betriebswirtschaftlliche Grundzüge schon als Kind kennen und kann das erworbene Wissen im Privaten wie auch Beruf gebrauchen. Zusammenspielen macht natürlich noch mehr Spass!

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