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Wohntrends der Zukunft: Grüne Wolkenkratzer

Wohntrends der Zukunft: Grüne Wolkenkratzer

Viele Menschen wollen in einer Metropole leben, aber grau und versmogt soll es in der Großstadt nicht sein. Auch Großstadtmenschen möchten täglich die Natur genießen. Neue Konzepte machen es möglich – in den eigenen vier Wänden eines hochmodernen Hochhauses. Der Gentleman-Blog präsentiert die Gewinner des „International Highrise Awards“, dem internationalem Hochhauspreis.

Architekturtrend: Grüne Gebäude

Grüne Gebäude für die Großstadt. Genau das ist momentan der Architekturtrend. Der Architekturpreis „International Highrise Award“ honorierte 2014 diese Projekte im Besonderen. Aus einer Auswahl von 800 Bewerbungen kürte die Jury das Mailänder Projekt von Stefano Boeri Architetti zum innovativsten und originellsten Gebäude der Welt.

Das Projekt liegt im Viertel Porta Nuova vor den Toren des Zentrums. Seine Merkmale haben dem exklusiven Gebäude den Namen „Bosco Verticale“ gegeben, zu Deutsch „vertikaler Wald“. Das Mailänder Projekt hatte der Jury das gewisse Etwas zu bieten: Neben seinem attraktiven Aussehen ist es komplett umweltverträglich. Die gelungene Verschmelzung von moderner Architektur und Natur macht dieses Hochhaus so besonders.

Die beiden Wohntürme des Bosco Verticale sind 112 und 80 Meter hoch und verfügen über mehr als 100 Apartments. Zwischen den verschiedenen Stockwerken wurden 800 Bäume unterschiedlicher Art gepflanzt, die Fassade wurde buchstäblich mit Büschen „tapeziert“.

Großstadtoase für die Reichen und Schönen

Das Ergebnis ist ein Großstadtwald, der sich eben nicht in die Ebene, sondern nach oben hin erstreckt. Ein Meisterwerk, das seinesgleichen sucht und beweist, dass die Natur auch im urbanen Umfeld einer Industriestadt wie Mailand ihren Platz finden kann.

Auf Höhe der Fenster befinden sich kleine Nester, die allerlei Vögel willkommen heißen sollen. Wer also das Glück haben wird, eines der Luxusapartments in Mailand zu ergattern, kann die Vögelchen dann jeden Tag beobachten und so direkt mit den Tieren in Kontakt kommen, die sich in diesem märchenhaften Wald in der Luft niederlassen. Der Quadratmeterpreis für ein Apartment in Porta Nuova beläuft sich aber auf stolze 9.000 Euro, sodass diese „Großstadtoase“ letztlich doch nur den Reichen und Schönen vorbehalten bleibt, die sich dann auch eine Putzkraft leisten können, welche das Herbstlaub von der Terrasse und aus der Wohnung entfernt.

Ökologische Designtower aus Sydney

Knapp am Sieg vorbei gerauscht ist das Projekt „One Central Park“ – zwei ökologische Designtower, die nicht nur Sydney begeistern. Auch hier wurden Hochhäuser begrünt.

Pflanzen „ernähren“ sich von Licht. Im Zuge der Photosynthese nehmen sie große Mengen an Sonnenenergie auf. Viele Wissenschaftler versuchen schon seit langem, diesen Prozess künstlich nachzuahmen, um so auch Häuser umweltverträglich zu konstruieren.

Genau in diese Richtung arbeiteten der französische Architekt Jean Nouvel und der Botaniker Patrick Blanc. Ihr Ansatz besteht darin, die Kraft der Natur perfekt zu nutzen. So haben sie zwei Wolkenkratzer entworfen, die teilweise mit Pflanzen „tapeziert“ wurden. Beide Türme verfügen über vertikale Gärten. Dieses Projekt befindet sich im Herzen Sydneys und wurde nicht von ungefähr „One Central Park“ getauft. Es ist nur ein Teil eines großen Projekts, das eine neue, grüne Ausrichtung der australischen Metropole vorsieht.

Einer der beiden Türme ist 117 Meter hoch und bietet für 383 Apartments Platz. Davon haben 38 direkten Zugang zu einem wundervollen Garten im 29. Stockwerk. Das andere Hochhaus ist 80 Meter hoch und besitzt 240 Apartments, alle luxuriös eingerichtet.

Insgesamt befinden sich 35 verschiedene Pflanzenarten auf dem „One Central Park“ in Sydney, viele von diesen davon exotisch oder zumindest selten. Die Pflanzen befinden sich in der Nähe von Solarzellen, die Sonnenenergie absorbieren und diese mithilfe von verspiegelten Wänden zu den Wärmepumpen und Generatoren transportieren. Zudem wurden die Fassaden der Türme mit LED-Lichtern ausgestattet, um spektakuläre Lichtspiele entstehen zu lassen.

Zusammenarbeit von Architekten, Botanikern und Solarexperten

Green Sweet HomeUm so ein komplexes und ausgeklügeltes Projekt zu realisieren, waren die Architekten auf die Hilfe von Experten in der Hydrokultur angewiesen, die sich darauf verstehen, Gärten dort entstehen zu lassen, wo es keinen richtigen Boden gibt. Auch Solarexperten waren gefragt, um die Sonnenwärme zu kanalisieren und in die unteren Bereiche des Gebäudes zu leiten.

Die zwei Projekte in Mailand und Sydney geben einen guten Einblick darin, wie die Städte von morgen aussehen können: ein Mix aus Stadt und Natur, Design und Qualität, Infrastruktur und Wohnfühlzone.

Copyright der Fotos: Paolo Rosselli, Kirsten Bucher und Simon Wood

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Kommentare (3)

  1. Feb 14, 2016

    wow das sieht ja mal mega cool aus

  2. Feb 13, 2015

    gruene Ideen im Design kunstop.de/tadellos-in-bezug-auf-oekologie-sind-gruene-ideen-im-design/

  3. Jan 12, 2015

    Spannend. Mal sehen ob diese Art von „Wohnturm“ auf mehr Akzeptanz stößt als so manche Bausünde aus den 70er Jahren. Ein anderer Ansatz ist Wohnraum kleiner zu machen und mehr Dinge in Gemeinschaftsräume zu bringen – etwa den Waschkeller. Oder den Park oder Gemeinschaftsgarten um das Haus oder auf dem Dach.

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