Wonach suchen Sie?

Blog

Anzeige

Werbepartner Banner

Nachhaltigkeit

Feel Good Fashion: Vorbildliche Labels

Feel Good Fashion: Vorbildliche Labels

»Rank a Brand« hat Modemarken auf ihre Maßnahmen zum Klimaschutz, Umweltschutz und zu fairen Arbeitsbedingungen in der Produktion untersucht. Von 368 zur Nachhaltigkeitsleistung untersuchten Labels erweisen sich lediglich 34 Marken als empfehlenswert. Davon erhalten wiederum nur 10 Marken die bestmögliche Bewertung. Hierbei handelt es sich überwiegend um ‚grüne’ Modelabel: armedangels, bleed, Freitag, Greenality, hessnatur, Mud Jeans, Nudie Jeans, Pants to Poverty, recolution und Saint Basics.

Nachhaltigkeit oft nur ein Marketing-Instrument

Die deutliche Mehrheit der Mainstream-Marken gibt demgegenüber kaum Anlass für ein gutes Gefühl beim verantwortungsbewussten Kleiderkauf. Einige Hersteller großer Marken übernehmen jedoch deutlich erkennbar Verantwortung: G-Star, H&M, Jack Wolfskin, Patagonia, Puma, Timberland und Vaude. Diese Markenhersteller haben Maßnahmen getroffen und Resultate erzielt, die jeweils darauf hinweisen, dass auch die großen Hersteller der Modeindustrie Antworten auf dringende Umwelt- und Sozialprobleme Probleme bei der Produktion von Kleidung finden.

63 Prozent aller untersuchten Marken berichten über Nachhaltigkeit und 20 Prozent der Markenhersteller veröffentlichen zudem einen Nachhaltigkeitsbericht. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich das Thema vom Nischen- zum Mainstreamthema wandelt.

Bei einer Vielzahl der untersuchten Markenhersteller wurde allerdings ein enger Bezug zum „Greenwashing“ festgestellt. Bei vielen Marken liegt der Verdacht nahe, dass Nachhaltigkeit nicht substantiell, sondern vorrangig kommunikativ angegangen wird.

Outdoor- und Sportmarken top – Marken für Luxus- und Kinderkleidung flop

In allen untersuchten Themenbereichen – Klimaschutz, Umweltschutz und Arbeitsbedingungen – stechen die Hersteller von Outdoor- und Sportkleidung mit überdurchschnittlichen Nachhaltigkeitsleistungen hervor. Die Verarbeitung von umweltfreundlicheren Rohstoffen sowie Maßnahmen zur Vermeidung bedenklicher Chemikalien sind einige positive Beispiele dafür.

Dem stehen Hersteller von Luxus- und Kindermode negativ gegenüber. Marken aus diesen beiden Branchen lassen bisher kaum erkennen, dass sie sich mit Nachhaltigkeitsthemen ernsthaft auseinandersetzen. Dieser Umstand steht im starken Kontrast zum Attribut der Hochwertigkeit, welches mit den Marken aus beiden Branchen aus unterschiedlichen Gründen eng verbunden ist.

Arbeitsbedingungen höher bewertet als Umweltschutz

Im Vergleich zu Maßnahmen für den Klima- und Umweltschutz weisen bei den untersuchten Modemarken faire Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten die höchste Priorität auf. Während zwar 50 Prozent aller untersuchten Marken über allgemeine Maßnahmen zum betrieblichen Klimaschutz berichten, können – auf Grundlage einer vollständigen Klimabilanz – nur vier Prozent aller Marken deutliche Reduzierungen der emittierten Treibhausgasemissionen aufweisen.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Themen zum Umweltschutz. Eine Vielzahl der untersuchten Marken berichtet beispielsweise über den Einsatz von umweltfreundlichen Rohstoffen wie Bio-Baumwolle oder recycelten Materialien. Die wenigstens werden allerdings konkret, wenn es um das Gesamtverhältnis zu allen verarbeiteten Rohstoffen geht. Nur knapp drei Prozent aller untersuchten Markenhersteller verarbeiten zu 100 Prozent umweltfreundlichere Rohstoffe.

Dem Thema Arbeitsbedingungen messen die Marken mehr Wichtigkeit bei. 53 Prozent der untersuchten Modemarken veröffentlichen einen Verhaltenskodex (Code of Conduct), in denen glaubhaft die folgenden Normen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gegenüber den Zulieferern eingefordert werden: keine Arbeit unter Zwang, keine Kinderarbeit, keine Diskriminierung jeglicher Art und ein sicherer sowie hygienischer Arbeitsplatz. Das ist gut, reicht aber oft zu kurz, denn bei den Zulieferbetrieben sieht die Situation leider oft anders aus. Hier gelten diese Regeln oft nicht. Zudem legt nur ein Bruchteil der Firmen (7%) eine vollständige Liste seiner Zulieferer offen.

„Das 5-Euro-T-Shirt vom Textildiscounter kann man genauso wenig guten Gewissens kaufen wie das Ei aus der Massentierhaltung.“ – Bernhard Roetzel

Lesen Sie auch:
„Frauen kaufen für ihre Männer ein“
Wie viel die Deutschen für Kleidung ausgeben
Große Shopping-Umfrage: Interessante Ergebnisse

Verwandte Beiträge

Anzeige

SHOEPASSION.com Banner

Keine Kommentare

Leave a Comment

Ihre E-Mail wird nicht veröffentlicht.