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Modegeschichte: Tom Ford und die Männermode

Modegeschichte: Tom Ford und die Männermode

Tom Ford hat einer der prägenden Modemacher der letzten Jahrzehnte. Der Gentleman-Blog stellt den amerikanischen Designer, seinen Werdegang und seine Mode vor. 

Von Kunstgeschichte und Architektur zur Mode

1961 in Austin/Texas geboren, verbrachte Ford seine Kindheit in Santa Fe, New Mexico. Nach verschiedenen begonnenen und abgebrochenen Studiengängen, unter anderem versuchte er sich an Kunstgeschichte und Architektur, legte er dennoch einen B.A. in Environmental Design ab, einer Kombination aus Architektur und Innenarchitektur. Interessant ist dabei, dass er Wahlfächer im Bereich Modedesign belegte, um seinem eigentlichen Traum und damit seinem Vorbild Calvin Klein näherzukommen.

Nachdem sich Ford ab 1990 zunächst nur um die Damenlinie bei Gucci kümmerte, erweiterte sich sein Kreativ- und Verantwortungsbereich aufgrund seines Erfolges stetig. So konnte er den Modeveteranen Schritt für Schritt aus seinem Tiefschlaf herausführen. Durch seine Arbeit vermittelte die Marke Gucci schließlich wieder den Ausdruck und das Design der Zeit und etablierte sich erneut zum Trendsetter in der Modewelt. Nach 14 gemeinsamen, sehr erfolgreichen Jahren war dann Schluss und Ford verließ Gucci in eigener Entscheidung. Ein Jahr nahm er sich daraufhin Zeit, um sich neu zu orientieren und neue Projekte zu realisieren.

Das Label: Tom Ford

2005 begann ein neuer Abschnitt in Tom Fords Leben und zwar mit seinem eigenen Label „Tom Ford“. In seiner Männermode geht es vor allem um den Anzug allerdings im sehr gehobenen Bereich. Verständlich wird dieser High Fashion-Bereich, wenn man bedenkt, dass Ermenegildo Zegna seine Mode fertigt. Dadurch werden auch die Sinnlichkeit und das extrem gute Design der Anzüge erklärt, wobei die Linie insgesamt modisch klassisch gehalten ist. Ausgewogen in der Form und den Proportionen. Im Gegensatz zu den eigenen Anzügen von Zegna sind die Anzüge von Tom Ford markanter und eckiger gehalten. So wirken selbst die Anzüge mit auffälligem Design nicht übertrieben „komisch“, sondern behalten ihre edle Erscheinungsform.

Die Linie seiner Männerkollektion fällt durch Klarheit auf, bewusst wird dabei auf zu viel Verspieltheiten oder „Schnickschnack“ verzichtet. Dies zieht sich konsequent durch alle Kollektionsteile. In Zegna hat Tom Ford den idealen Partner für seine Mode gefunden. Die herausragende Form wird durch die Qualität der Stoffe und die hervorragende Verarbeitung unterstrichen. Gebiete, in denen sich Zegna als Anbieter höchster Qualität in der Herrenmode bestens auskennt.

Mehr als ein zweites Standbein – die Filmwelt

2009 gibt es einen ersten Abstecher in die Filmwelt, in der Ford als Model für Werbefilme in jüngeren Jahren sein Geld verdiente. Jetzt, einige Jahre später, entsteht sein erster eigener Film: „A Single Man“ nach dem gleichnamigen Roman von Christopher Isherwood. Das Drama handelt von einem Collegeprofessor, der plötzlich seinen langjährigen Partner verliert und dadurch in eine Sinnkrise bis hin zum geplanten Selbstmord stürzt. Hauptdarsteller Colin Firth wurde für seine darstellerische Leistung mit einem Oscar. Besonders ist noch, dass die Handlung selbst an nur an einem Tag spielt.

Persönlich gesagt: Sehenswert! Natürlich nicht nur wegen des Designs der Kleidung, der gesamten Filmausstattung, des Lichts oder der Bilder. Colin Firth erhielt die Oscar-Nominierung nicht umsonst. Der Handlungsbogen, von der verlustbedingten suizidalen Verzweiflung bis zu dem Punkt, an dem seine Lebensfreude durch eine neue Begegnung wieder geweckt wird, ist in einem Rausch von sinnlichen Bildern festgehalten. Auch hier wird sichtbar: Das besondere Gefühl für die Schönheit der Dinge und dieser Schönheit einen Ausdruck von Qualität verleihen zu können, das sind die großen Talente von Tom Ford.

Seine Mode ist auch auf großer Leinwand zu sehen und zwar in James Bond-Filmen. Daniel Craig trägt Tom Ford-Anzüge und Jacken während seiner actionreichen Aufträge.

TomFord3-01.2016Weltweites Renommee, vielfach ausgezeichnet

Über alle seine Auszeichnungen erfreut sich Tom Ford mit seinem Mann, dem Modejournalisten Richard Buckley, mit dem er seit 1987 zusammen und seit 2014 auch verheiratet ist. Unter anderem erhielt er den ELLE Style Icon Award (1999), den International Designer of the Year – Fashion Editors Club Japan (1996), den VH-1 Fashion Music Award und den Fashion’s Future Best New Designer Prize (1995).

Den CFDA (Council of Fashion Designers of America), den Oscar der Fashion Welt, erhielt er sogar mehrere Male: für Gucci 1995; Womenswear Gucci 2001; Accessories YSL 2002; Menswear Tom Ford 2008; Lifetime Award 2014. Die Liste ist jetzt schon lang und den hier verzeichneten Preisen dürften noch weitere folgen. Seine Fangemeinde wird das mit Sicherheit viel Freude bereiten und diese auch noch beträchtlich vergrößern.

Über den Autor

Holger Sommer PortraitSchon von klein auf an Mode interessiert, macht Holger Sommer nun seine eigene. Vor allem die Anzüge haben es ihm angetan. Hier entsteht in Handarbeit jedes einzelne Stück mit Eigensinn und mit dem klaren Ziel, jeden Kunden wirklich gut aussehen zu lassen.

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