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Langzeitbelastung: So realisieren Sie Ihre Pläne trotzdem

Langzeitbelastung: So realisieren Sie Ihre Pläne trotzdem

Sie sind erfolgreich. Und trotzdem ist da dieses Problem, das sich nicht einfach „über Nacht“ lösen lässt. Egal, ob es sich um einen pflegebedürftigen Angehörigen, Ihre Beziehung oder eine finanzielle Belastung handelt – es zehrt an den Nerven. Erfolgscoach Patrizia Becker verrät im Gentleman-Blog, wie Sie trotz Langzeit-Herausforderung im Rücken fokussiert bleiben und neue Schaffenskraft entwickeln.

Sehen Sie das „Weiß im Auge des Feindes“

Probleme, wie man Herausforderungen ja nun landläufig auch nennt, haben einen Botschaftscharakter. Sie sagen mir, wer ich nicht bin. Egal, ob man das Ganze als „Problem“ oder als „Herausforderung“ bezeichnet: Es fühlt sich an wie eine aggressive Infragestellung meiner Fähigkeit oder Persönlichkeit. „Es macht was mit einem“, ist hier wohl die gängige Aussage.

Vornehmlich dreht es sich dabei um Dinge, die unser Leben leise und unmerklich verlassen. Das können Kleinigkeiten sein wie das Geblödel im Flur, aber auch größere Dinge wie Ihr Kampfgeist, der sich vielleicht auch nur an einer bestimmten Stelle verabschiedet hat, Ihre Originalität bei nervigen Alltagsproblemchen, Ihre Schnelligkeit bei Entscheidungen oder vielleicht einfach nur Ihre Art zu lachen, die andere umhaut – wie auch immer. Wie hat ein Entwicklungsingenieur einmal gesagt? „Nichts ist so haltbar wie das Provisorium.“ Mich hat schockiert, wie Recht er damit hat.

Wenn Sie merken, dass Ihnen etwas abhanden gekommen ist, holen Sie sich das Ganze schnell wieder zurück! Menschen mit Verantwortungsgefühl opfern zugunsten der Krise häufig Ihre persönlichen Energiequellen wie die Pause, den Opernbesuch, den Sport oder auch die Zigarre, bei der man einfach nur genießt… Nicht selten ist dieser Verzicht dann von Dauer. Man hat eben keine Zeit mehr zum Verweilen und damit auch keine Zeit mehr für die Oper. Der Rhythmus ist unweigerlich eingeschliffen: „Ist halt jetzt so…“

Um das „Gesetz des Handelns“ tatsächlich in der Hand zu behalten, empfehle ich Ihnen zunächst eine innere Bestandsaufnahme: Wer sind Sie heute? Jemand hat mal gesagt: „Wer ich bin, wenn ich alleine bin, das bin ich wirklich.“ Vielleicht müssen Sie sich mit Mut bewaffnen, um zu einer ehrlichen Antwort zu gelangen. Tun Sie das, es lohnt sich. Wenn Sie das Ergebnis haben, kann eine Notiz nicht schaden. Sehen Sie hier Handlungsbedarf? Vielleicht wissen Sie auch jetzt schon genau, wie Sie weiter vorgehen wollen? Notieren Sie sich „Ross und Reiter, Datum und Uhrzeit“. Machen Sie einen Termin mit sich selbst. So sind Sie Handelnder, nicht nur Passagier in Ihrem eigenen Leben. Vielleicht brauchen Sie auch einfach mal ein Gespräch mit einem treuen Freund. Rufen Sie ihn an, oder notieren Sie sich den Termin des Anrufs. Legen Sie sich in jedem Fall fest.

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Enttarnen Sie „den lautlosen Angriff“

„Wir werden morgens auf dem Weg ins Badezimmer besiegt.“ Ich habe diesen Satz nie vergessen. Er stimmt: Jeder von uns hat einen angreifbaren Moment, und dann reicht ein einziger Gedanke, um uns „in die Knie zu zwingen“. Dieser Gedanke trifft uns an unserem „neuralgischen Punkt“. Sind Sie ein Morgen-Mensch? Dann sind Sie morgens voller Optimismus und Tatendrang – möglicherweise sogar der Typ, der laut unter der Dusche singt? Dafür reagieren Sie vielleicht am Abend eher dünnhäutig. Oder Sie liegen nachts wach…

Chronische Zustände zeichnen sich oft dadurch aus, dass mit Ihnen ein bestimmter Gedanke einhergeht. Schießt er durch den Kopf, ist das Stimmungsbild für eine Zeitlang „gefixt“, und es stellt sich von dort aus schnell eine Art mentaler Bremse ein. Neue Gedankengänge lassen sich nur mühselig entwickeln, und neue Ideen tröpfeln mehr, als dass sie sprudeln.

Halten belastende Zustände länger an, geht die Wahrnehmungsschärfe für diese Momente leicht verloren – und wir gehen unter ihnen unnötigerweise in die Knie. Achten Sie auf Ihre Gedanken! Legen Sie sich das Durchdenken komplizierter und belastender Sachverhalte auf einen Termin, an dem Sie innerlich kraftvoll sind. Üben Sie sich dann für den Rest der Zeit in Abstinenz von diesen Gedanken. Sie werden sehen: Ihre innere Frische lässt Sie nicht mehr so schnell im Stich.

Lesen Sie Biographien von herausragenden Persönlichkeiten

Eine bedeutende Persönlichkeit wurde noch nie durch leichte Umstände hervorgebracht. Immer war es die existenzielle Herausforderung, die persönliche Exzellenz geformt hat. Herausragende Persönlichkeiten sind ausnahmslos auch herausragende Krisenmanager – jeder auf seine Art. Ihnen gemein ist, dass sie eine kraftvolle Geisteshaltung entwickeln mussten, eine eigene Herangehensweise. Persönlichkeiten, die Entwicklungen nachhaltig geprägt haben, sind wie ein Coach: Sie inspirieren. Sie vermitteln eine Geisteshaltung, die durchträgt und zu neuer Kraft führt. Sie setzen einem irgendwie den „Ideenhut“ auf.

Bewegen Sie sich im Umfeld derer, die „dicke Bretter gebohrt“ haben

Vielleicht kennen Sie schon diese amerikanische Millionärsweisheit: „Wenn Du der Klügste im ganzen Raum bist, bist du im falschen Raum.“ Ich möchte den Gedankengang aus meiner Sicht fortführen: Wenn Du Dir nicht ganz bewusst konstruktive Kritiker und Vorbilder suchst, wirst Du nie in den richtigen Raum gelangen. Anders als in der asiatischen Gesellschaft haben wir bei uns das Konzept der konstruktiven Überlegenheit nicht in die gesellschaftliche Ordnung eingebaut. Leider sehe ich „große Geister“, die auf Halbmast segeln, weil sie süchtig danach sind, überlegen zu wirken. Schade. Denn auch so kann man Genie unterdrücken und Entwicklungen ausbremsen.

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Befreien Sie sich von falschen Ansprüchen

Der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt (1858 – 1919) hat einmal gesagt: „Wer seiner Führungsrolle gerecht werden will, muss genug Vernunft besitzen, um die Aufgaben den richtigen Leuten zu übertragen, und genügend Selbstdisziplin, um ihnen nicht ins Handwerk zu pfuschen.“ Das gilt nicht nur für Führungskräfte, sondern für unser Umfeld im Allgemeinen.

Ich erlebe mitunter, dass gerade kreative Gestalter sich in die Rolle oder Aufgaben Ihrer Mitarbeiter hineinversetzen und gedanklich deren Probleme lösen. Das geschieht auch oft aus einer guten Motivation heraus: Viele Menschen, die ein großes Verantwortungsgefühl haben und ihre Strukturen überblicken, achten auf andere. Sie wollen, dass es den Mitarbeitern oder Kollegen gut geht. Nur, wenn Sie dabei unmerklich die Grenzen überschreiten und selbst in fremde Lösungsprozesse hineingeraten, verlieren Sie Ihren Fokus. Und damit einen Teil Ihrer inneren Klarheit.

Sehen Sie sich auch in Ihrem Umfeld um: Haben Sie vielleicht Menschen um sich geschart, die Sie jetzt in energieraubende Dinge einbinden? Oft passiert das ohne eine schlechte Motivation, oft auch einfach so „in der Hitze des Gefechts“. Wie gesagt, häufig sind wir selbst der Autor dieses Werdegangs. Wenn Sie Verflechtungen feststellen, die Ihnen Zeit und Energie rauben, schaffen Sie Klarheit. Dazu ist etwas nötig, was einigen von uns eher schwer fällt:

Lernen Sie, mit unvollkommenen Ergebnissen zu leben

Sie sind so richtig gut, haben Klasse und schnell den Überblick? Ihr Stil kommt an? Herzlichen Glückwunsch. Doch: Vorsicht! Hat man einmal „seinen Stil“ gefunden und damit Erfolge realisiert, hakt man innerlich schnell dort ein. „Klappt“ wird dann zur Messlatte für alle anderen Arbeiten. Auf „Klappt“ folgt sehr schnell „So muss es sein“. Nein, muss es nicht immer. Genauso, wie uns Probleme infrage stellen, können das auch unsere eigenen Arbeiten. Und umgekehrt: So ein richtig perfektes Ergebnis sagt doch etwas über uns, liefert Bestätigung…. By the way, vielleicht wäre es wichtiger gewesen, schnell irgendwo zugegen zu sein, anstatt später mit der perfekten Lösung zu glänzen.

In diesem Spiel, so ist zumindest meine Beobachtung, kommt uns schnell die Unbeschwertheit abhanden. Auf der Jagd nach Perfektion werden wir schnell zu innerlich angespannten Wesen und versperren uns selbst den Zugang zu neuen Lösungsansätzen. Auch tendieren wir mit dieser Einstellung dazu, die Quellen um uns herum ungenutzt versiegen zu lassen. Die anderen haben nämlich irgendwann keine Lust mehr, wenn sie konstant auf die Rolle der „verlängerten Werkbank“ festgelegt werden. Auf diese Weise graben wir uns selbst das Wasser ab, ohne es zu merken. Kommen dann alle negativen Einflüsse zusammen, katapultieren wir uns auch noch selbst in die Opferrolle, in der wir „alles alleine machen müssen“.

Wer jedoch die anfängliche Spannung aushält, mit den Herangehensweisen seiner Mitarbeiter oder anderer Kollegen zu leben, fördert nicht nur deren Entwicklung, sondern auch die eigene – und die des ganzen Unternehmens. Oder, jetzt mal in „Sparring“: Vielleicht sind Sie perfekt – aber von gestern?

Behalten Sie das Gesetz des Handelns in der Hand

„Die Urzelle der geschichtlichen Welt ist das Erlebnis“, hat der deutsche Philosoph Wilhelm Dilthey gesagt. Um ein Erlebnis zu erleben, muss man berührbar sein und sich keine Hornhaut zulegen. Gar nicht so einfach, wenn man konstant eine schwere Last schultert oder?

Zwei Vorgehensweisen habe ich hier als heilsam erlebt: Erstens, den Kontakt zur Zerbrechlichkeit des Lebens zu halten – und zwar als Gebender: Wer in sein Leben investiert, erhält sich seine eigene innere Lebendigkeit. Es spielt dabei keine Rolle, ob es Menschen, Tiere oder die Umwelt sind. Gebende Menschen erlebe ich mit einer bestimmten inneren Spannkraft, einer gesunden Flexibilität. Ob Sie Geld geben oder sich persönlich investieren, Sie machen auch Ihr eigenes Leben reicher.

Die zweite lohnenswerte Investition ist der Aufenthalt in der Natur. Ob es ein Park ist oder einfach der nahe Wald – in einer Umgebung zu sein, die in einem souveränen Kreislauf Leben immer wieder neu entstehen lässt, ermöglicht innere Ruhe und Berührbarkeit.

Sie werden sehen: Die Impulse, die Sie empfangen, wenn Sie Ihre innere Flexibilität bewahren, sind inspirierender und intensiver mit Ihrer Umsetzungsstärke verbunden. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Gedanken in diesem Moment auch „zu Papier“ bringen, und setzen Sie sie möglichst zeitnah um. Wer sind Sie jetzt innerlich, im Moment der Inspiration und der Umsetzung? „Zementieren“ Sie diesen inneren Stand regelmäßig. Am besten mit einem Erfolgstagebuch. Sie werden sehen, dass sich der Akzent auf Ihrem „Yes, I can“ hält. Dieses innere Moment wird Sie dauerhaft stärken und Ihre Ressourcen für Sie freischalten.

Lesen Sie auch:

»» The importance of being Wichtig

»» Smalltalk – Die Kunst des kleinen Gesprächs

»» Die Wahl der Kleidung ist Kommunikation

Über die Autorin
Patrizia Becker von Erfolg mit Stil ist Partner für Unternehmen, Führungskräfte und Selbständige.Unbenannt Im Bereich des professionellen Auftrittes sowie der persönlichen Entwicklung ist ihr die Inspiration wichtig: „Eine zukunftsfähige Strategie entsteht durch konsequente Entwicklung auf der Basis hoher Sozialkompetenz. Und – es muss Sinn und Spaß machen – dem Unternehmen und der Einzelperson.“

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