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Mobile Störenfriede – Tipps zum öffentlichen Audiogenuss

Mobile Störenfriede – Tipps zum öffentlichen Audiogenuss

Vor einiger Zeit haben wir uns bereits dem taktvollen Umgang mit Audiogeräten in öffentlichen Verkehrsmitteln gewidmet. Doch auch auf offener Straße und in anderen öffentlichen Einrichtungen gilt es, einen rücksichtsvollen Hörgenuss zu beherzigen. An und für sich versteht sich ein gesundes Maß an Umsicht von selbst. Doch begegnen uns unterwegs immer wieder geräuschvolle Störenfriede der besonderen Art.

Bei einem Spaziergang im Park oder in der Stadt bedarf es schon einiger Anstrengung, um durch den Einsatz seiner mobilen Gerätschaften unangenehm aufzufallen. Wie überall gibt es da natürlich Ausnahmen…

Smartphone als moderner Ghettoblaster

Zwar sieht man es nicht jeden Tag. Ab und zu begegnet man aber doch Menschen, die ihre Musik auch unterwegs über den Lautsprecher ihres Smartphones abspielen und damit wie in den 90ern um die Häuser ziehen. Der Vergleich zur aufgedrehten Stereo-Anlage im Auto und offenem Fenster ist hier nicht mehr weit.

Wer seine Musik derart laut über sein Handy hört, sendet jedoch zuweilen unangenehme Signale an seine Umwelt: Eine gewisse Prahlerei trifft auf ein mangelndes Rücksichtsgefühl. Nicht jeder Passant teilt den eigenen Musikgeschmack. Pulsierende Bässe bei der Fahrt in der Stadt oder zu Fuß wirken vor allem unhöflich. Über den Handylautsprecher wird man zudem kaum eine Lautstärke finden, bei der man selbst Musik hören kann, ohne andere zu stören.

Noch absurder ist es, unterwegs via Lautsprecher zu telefonieren. Diese Angewohnheit ist nicht nur der Person am anderen Ende gegenüber indiskret. Ebenso lässt man auch seine Umgebung ungefragt an dem Telefonat teilhaben. Und das ohne ersichtlichen Vorteil: Immerhin muss man das Handy in jedem Fall in der Hand halten, ob vor dem Gesicht oder klassisch am Ohr. Obendrein verbessert sich die Akustik durch Lautsprecher-Telefonate keinesfalls.

Kopfhörer – lautloser Musikgenuss

Wo das Musikhören über den Smartphone-Lautsprecher meist ein universelles »Nein« erntet, macht man mit Kopfhörern unter freiem Himmel selten etwas falsch. Wenn Sie zu Fuß unterwegs sind, können selbst die großen over-ear Kopfhörer auf Anschlag gedreht werden und erreichen damit akustisch höchstens Leute, die sich im Umkreis von zwei Metern befinden! In größeren Straßen ist zusätzlich der Umgebungslärm stark genug, um auch diesen aus dem Kopfhörer fliehenden Lärm untergehen zu lassen.

Warten Sie indes an einer Haltestelle oder sitzen vielleicht auf einer Parkbank, sollten Sie etwas umsichtiger sein. Die Personen um Sie herum bewegen sich in der Regel nicht aus Ihrem Beschallungsradius heraus. In solchen Situationen kann man Lautstärken wählen, die einen selbst noch die Musik ohne die Umgebungsgeräusche hören lässt. In der Praxis handelt es sich für mich dabei um 40 bis 65 Prozent des Maximalvolumens. So fühlt sich niemand gestört und Sie haben Ihre Ruhe.

Portable Lautsprecher – gesundes Mittelmaß

Wie auch beim Smartphone-Lautsprecher gehen Sie mit einem portablen Lautsprecher auf der Straße Ihren Mitmenschen wohl hauptsächlich auf die Nerven. Auch wenn viele Bluetooth-Lautsprecher mittlerweile auch über Umhängeschnallen verfügen, sollte das keine Einladung sein, damit unterwegs Musik abzuspielen.

Im Park oder Schwimmbad können Sie den tragbaren Lautsprecher ruhig in angemessener Lautstärke verwenden, solange Sie ausreichend Distanz zu anderen Menschen wahren. Ein guter Maßstab für die Lautstärke ist dabei, dass eine Unterhaltung auch direkt neben dem Lautsprecher unangestrengt geführt werden kann.

Machen Sie es sich auf der Picknick-Decke unter anderen Sonnenbadenden gemütlich, sieht die Sache wiederum anders aus. Je mehr (fremde) Leute sich in Ihrer Nähe befinden, desto schlechter stehen Ihre Chancen, den Musikgeschmack Ihres Umfeldes perfekt zu treffen. Einfach das Radio einzuschalten und zu hoffen, dass sich davon niemand gestört fühlt, ist ebenfalls keine geschickte Lösung – auch wenn ein aufgedrehtes Radio im Schwimmbad eine gewisse Salonfähigkeit erreicht hat.

Ich habe gute Erfahrungen gemacht, einfach die Personen in Hörweite zu fragen, ob es in Ordnung ist, ein wenig Musik zu hören. Ab und zu ergibt sich daraus sogar ein interessantes Gespräch und die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Rücksichtsvolles Verhalten schafft also nicht Distanz, sondern kann Menschen auch zusammen bringen!

Weitere Tipps zum richtigen Umgang mit Audiogeräten von Thomas Immerl finden sich auf seiner Homepage Wireless Pirat.

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