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Die Entwicklung einer neuen Fashion-Kollektion

Die Entwicklung einer neuen Fashion-Kollektion

Das Ladengeschäft wird schon Stunden vor der Öffnung belagert. Manche Kunden campieren sogar die Nacht vorher vor der Tür. Wenn eine große Marke eine neue Modekollektion veröffentlicht, dann ist die Aufregung häufig groß und die Fashion-Welt steht Schlange, um als erstes eines der begehrten Teile zu ergattern. Bis eine Kollektion allerdings in den Läden oder auf der Website verfügbar ist, vergehen nicht selten Jahre der Planung und Organisation. Aber was genau steckt alles hinter der Kreation einer neuen Fashion-Kollektion? Maxwell Scott Bags gewährt uns exklusiv einen Einblick hinter die Kulissen.

Am Anfang steht das Design

Eine neue Kollektion wird eine gefühlte Ewigkeit vor der eigentlichen Veröffentlichung begonnen zu planen. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Sommertrends für das nächste Jahr schon im Winter des Vorjahres auf den Fashion Weeks der Modemetropolen vorgestellt werden. Gerade bei großen Marken wird daher schon Jahre im Voraus an den neuen Designs gearbeitet. Anders sieht es aus, wenn die Fashion-Marke eine kleine Sortimentspalette hat und zum Beispiel nur auf Taschen und Accessoires spezialisiert ist. Dann reicht häufig schon eine geringere Planungszeit von „nur“ 12 Monaten.

Den Anfang einer neuen Kollektion machen die Zeichnungen des Designers. In großen Modehäusern gibt es häufig mehrere festangestellte kreative Köpfe, die die neuen Designs entwerfen. Kleinere Unternehmen holen sich dafür häufig Hilfe in Form von Freelance-Designern, die gleichzeitig für mehrere Marken arbeiten. Sobald das Design auf dem Papier abgesegnet ist – was Wochen dauern kann, da es immer weiter verfeinert wird – geht es an die Stoff- bzw. Materialauswahl.

Neue Farben und Formen

Fashion-Fauxpas sollen natürlich bei dem Launch einer neuen Kollektion vermieden werden. Daher werden Unmengen von Stoff- oder Lederproben genauestens unter die Lupe genommen und erste Testschnitte mit der engeren Auswahl nach Vorlage der Designmuster erstellt. Leder beispielsweise wirkt gänzlich anders, wenn eine komplette Handtasche daraus gefertigt wurde, als wenn man nur eine kleine Musterprobe in Händen hält. Häufig werden in diesem Schritt auch ganz praktische Faktoren bedacht, etwa ob Stoff oder Leder wasserabweisend sein müssen.

Wenn das passende Material gefunden ist, dann werden mehrere Prototypen der Produkte erstellt. Gerade bei kleineren Modeunternehmen, die ihre neuen Kollektionen nicht auf dem Laufsteg präsentieren, bedarf es hier keiner großen Geheimhaltung. Stattdessen werden die neuen Produkte intern im Haus auf Herz und Nieren geprüft. Mitunter sieht eine Tasche zwar ausgesprochen schick aus, lässt sich aber nur sehr schwer verschließen. Diese Feinheiten müssen mit Sorgfalt ausgebügelt werden, damit der Launch der neuen Kollektion kein Reinfall wird. Selbst kleine Veränderungen an dem Design bewirken, dass die Fabrik neue Schnittmuster und eventuell sogar neue Materialien benötigt. Neben dem enormen Arbeitsaufwand kommt dabei auch ein hoher Zeitaufwand hinzu. So nimmt gerade diese Phase häufig mehre Wochen in Anspruch, bis das Endprodukt tatsächlich fertigt ist.

Online-Planung

Heutzutage werden die meisten Produkte sowohl offline, im Laden, als auch online gekauft. Das muss vor dem Launch einer neuen Kollektion bedacht werden, denn die Taschen müssen nicht nur im Laden präsentiert werden, sondern entsprechend auch auf der Website der Marke. Dazu werden neben Produkttexten natürlich gerade im Fashion-Bereich passende Fotografien genutzt. Die Fotoshoots dafür finden ca. 2 Monate vor dem eigentlichen Launch der Kollektionen statt, um danach noch genügend Zeit für die digitale Bildbearbeitung zu haben. Bei den Shootings wird nicht nur das Material für die Webseite produziert, sondern auch das für die Broschüren oder Social-Media-Kanäle. Je nach Aufwand und Budget kann so ein Fotoshooting dann über mehrere Tage gehen, um die entsprechenden Bilder zu erhalten.

Von der Planung, über die Feinabstimmungen am Produkt bis hin zur bildlichen Gestaltung fließen so insgesamt mehr als 12 Monate Arbeit in die Konzeption und Realisierung einer neuen Kollektion, bevor der Kunde diese schließlich im Laden oder Online kaufen kann.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf wird deutlich, vor welche Herausforderungen die heutige Fast-Fashion-Gesellschaft die kreativen Köpfe und Entscheider der großen und kleinen Modehäuser stellt und lässt die Frage im Raum: Wollen wir das? Oder wollen wir viel mehr Mode, die bestmöglich produziert wurde und uns lange Freude macht, anstatt nächste Saison schon wieder passé zu sein?

Lesen Sie auch:

»» Das große Modelexikon

»» „Ich gehe nicht nach Trends“ – Interview mit Modedesigner Julian F.M. Stoeckel

»» Modemesse – What a Pitti

Die Autorin

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Maxwell Scott Bags

Julia Munder, Rebecca Koch und Nicole Rohde berichten abwechselnd als Gastautorinnen über neueste Trends und klassische Stilfragen. Als Mitarbeiterinnen des britischen Luxus-Lederwaren-Unternehmens Maxwell Scott Bags kennen sie sich mit der Tradition des Britischen Gentlemans sehr gut aus und versorgen die Leser mit allerlei Informationen und praktischen Tipps rund um das Thema stilvolle Reisetaschen.

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