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Stofftaschentuch – Accessoire für den Gentleman

Stofftaschentuch – Accessoire für den Gentleman

In Zeiten des Understatements legen wir gesteigerten Wert auf Details. Wo früher die Markenlabels thronten, haben labelfreie Kleidungsstücke ihren Platz eingenommen. Die neuen Indikatoren für guten Geschmack finden sich nun in den Accessoires. Geschickt ausgewählt und kombiniert, können sie aus dem Schlabber-Look einen Augenschmaus machen. Doch es geht nicht nur um alte Bekannte wie den Gürtel oder die Manschettenknöpfe, sondern insbesondere auch um Traditionsträger wie das Stofftaschentuch.

Accessoires mit Tradition

Begleitet von einer gewissen Nostalgie, die es einschlägigen Schwarz-Weiß Filmen mit tränenreichen Enden verdankt, kommt uns das Stofftaschentuch heute fast wie ein Relikt aus einer vergangenen Epoche vor. Eben einer, in der baumwollene Taschentücher noch nach jedem Waschen gebügelt wurden, in der rein Weiß das einzig Wahre war und Spitze noch von Hand geklöppelt wurde. Das hört sich müßig an. So ist es nicht verwunderlich, dass mit dem Aufschwung der Wegwerfgesellschaft und ihrem schnelleren Lebensstil, das Papiertaschentuch mit offenen Armen empfangen wurde. Der Wechsel von Stoff zu Papier hat zweifellos seinen Preis, der nicht im Finanziellen zu suchen ist. Stellen wir uns das traurige Fräulein aus dem Schwarz-Weiß Film vor. Spätestens wenn an dem tränennassen Gesicht das erste Stück durchweichter Cellulose hängen bleibt, hat die Situation jeglichen Zauber verloren. Schlimmer noch, sie würde ins Groteske abdriften und sich womöglich in einem Déjà-vu von Loriots Kult-Sketch über die hartnäckige Nudel wiederfinden.

Nasenschmeichler Stofftaschentuch

Wie alles andere, was unseren Körper berührt oder sich ihm bis auf wenige Zentimeter nähert, durchläuft auch das Stofftaschentuch ein genaues Scanning unserer Sinne. Während sich die Baumwolle weich an die empfindliche Gesichtshaut anschmiegt, muss die widerspenstig knisternde Papier-Variante viel mehr um die Nase herum drapiert werden. Auch in Sachen Geruch kann das dezent nach Weichspüler duftende Stofftaschentuch im Gegensatz zum chemisch behandelten Pendant punkten. So stellt sich die Frage, ob es wirklich so eine gute Idee war das Papiertaschentuch das Ruder übernehmen zu lassen. Sagrotan-Fans und Febreze-Liebhaber werden nun ja schreien. Liegt der Vorteil des Papiertaschentuchs doch ganz klar in seiner einfachen Handhabung mit unnachhaltig kurzer Lebensdauer, die garantieren soll, dass Bakterien und Viren auf direktem Wege in den Müll befördert werden. Im fernen Japan geht man noch einen Schritt weiter und zieht überschüssige Flüssigkeit lieber hoch, damit auch die Hände sauber bleiben. Für einen echten Gentleman ist dies sicherlich keine Alternative.

Mustergültig in allen Farben

Es ist heute übrigens durchaus ok Farbe zu bekennen und ein gemustertes Stofftaschentuch bei sich zu tragen. Derzeit besonders aktuell sind traditionelle Karo- und Vichy-Muster. Klassische Stofftaschentücher in Weiß gewinnen durch das ein Einsticken von Initialen an symbolischem Wert. Wohl dem also, aus dessen Brusttasche ein als Einstecktuch getarntes Stofftaschentuch hervor blitzt, denn dann ist klar, jener Mann hat nicht nur Stil, sondern ist auch für Malheure aller Art gewappnet.

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