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Lang und warm

Winterzeit gleich Mantelzeit: 9 Mantel-Variationen

Winterzeit gleich Mantelzeit: 9 Mantel-Variationen

Nicht jeder hat ihn, aber jeder braucht ihn: den Mantel – die wärmende Hülle für Herbst und Winter als Schutz vor Wind, Regen und Schnee. Vom Crombie Coat über den Regenmantel bis zum Trenchcoat – der Gentleman-Blog stellt neun klassische Mantelformen vor.

Für jeden Anlass und Geschmack den passenden Mantel

Crombie Coat – Der Mantel für den Alltag

Der alltägliche Mantel ist der Crombie Coat, er eignet sich für fast jede Gelegenheit. Bekannt als Stadtmantel aus einer dicken Wolle gefertigt, wurde er erstmals in englischen Städten getragen. Mit seiner schlichten eleganten Note, dient er als Allzweckmantel. Schlicht in der Form, mäßig weit geschnitten und knielang. Damit entspricht er in weitestem Sinne einem veränderten Sakko und passt sich einem eleganten Anzug bestens an.

Chesterfield – Der elegante Business-Mantel

Der Chesterfield ist die elegantere Version des Covert Coat. Er ist ebenfalls figurbetonend, aber etwas länger und nicht ganz so eng. Somit kann das Material den Mann elegant umfließen. Typisches Merkmal ist das Fischgratmuster, aus einem 350 Gramm Wollgewebe. Die drei Taschen und die Brusttasche außen sind so gesetzt, dass der Chesterfield elegant statt sportlich wirkt.

Während der Covert Coat auch „mal schnell drüber“ gezogen wird, sticht die Eleganz des Chesterfield sofort ins Auge. Es wird auf einen Blick klar, dass der Träger nicht nur schnell Zigaretten am Kiosk holt. Getragen wird er als Stadtmantel im Business, zum eleganten Abendessen und beim Besuch in der Oper – somit ist er als eleganter Allrounder nutzbar.

Raglanmantel – Mantel mit Bewegungsfreiheit

Der Raglanmantel verdankt seinem Namen seiner typischen Ärmelform: dem Raglan. Dies ist eine weite und dadurch sehr bequeme Ärmelform. Bewegungsfreiheit ist garantiert. Es ist somit ein lässiger, sportlicher Mantel für den Alltag. Diese lose Mantelform wird mit oder ohne Gürtel getragen. Um dem Wetter zu trotzen, wird er aus Wolle oder behandelter Baumwolle gefertigt.

Ulster – Der Mantel für den Winter

Der Ulster ist der Gegenpart zum Crombie Coat. Die Form unterscheidet sich vom eleganten und schlichten Crombie Coat insoweit, dass er weit, lang und als Zweireiher geschnitten überaus sportlich daherkommt.

Den Namen Ulster geht auf eine Provinz in Irland zurück, aus der die Wolle für den Mantel stammt. Die Wolle bzw. das Gewebe ist sehr dick und hat ein Gewicht von mindestens 650 Gramm. Das macht den Mantel so warm und robust für den Winter.

Weitere Herrenmantel-Variationen

Der klassische Regenmantel – Der Name ist Programm

Beim Regenmantel ist der Name Programm. Das Material bestimmt seine Form und Funktion. Ihn gibt es bevorzugt mit einem Raglanärmel oder einem großen Armloch, um eine große Beweglichkeit zu haben. Hier geht es weniger um Eleganz als vielmehr um Funktionalität. Der Form an sich sind hier zwar keine engen Grenzen gesetzt, sie werden lediglich durch die Funktionalität in ihren Bahnen gehalten.

Als Material dienen wasserabweisende Stoffe, wie zum Beispiel gewachste Baumwolle, synthetische Stoffe, eine Gummierung außen oder zwischen den Stofflagen.

Lodenmantel – Der andere Regenmantel

Der Lodenmantel ähnelt in der Form dem Ulster. Das Grundlegende an seiner Form: Lang und weit und im Rücken mit einer tiefen Kellerfalte.

An ihm perlt Regen für einige Stunden ab. Das liegt an seiner gewalkten und gekämmten Wollfaser. „Walken“ bedeutet „drücken/schieben/pressen/kneten unter Hinzunahme von schwach alkalischen und sauren Bädern“. Das Gewebe verändert durch diese Bearbeitung seine Struktur und Oberfläche, und die gewebte Wolle verfilzt. Somit sind die Fasern dermaßen stark in- und miteinander verhakt, dass das Wasser keine Chance hat einzudringen.

Verschiedene Herrenmantel-Variationen

Covert Coat – Der Mantel für die Jagd

Der Covert Coat ist ein enger, kurzer Mantel, der für die Jagd konzipiert wurde. Die Knopfleiste verdeckt, mit drei Taschen und einer Brusttasche außen, unterstreichen seine sportliche, elegante Note. Daher wird der Covert Coat zu entsprechend„sportlichen“ Anlässen getragen.

Besondere Merkmale des Covert Coat sind der Samtkragen und die Absteppungen am Ärmel. Er wird aus einem leichten Twill hergestellt. Die favorisierte Farbe ist meliertes helles Braun.

Polo Coat – sportlich-bequem Zweireiher

Ein beliebter Zweireiher ist der Polo Coat, die sportlich elegante Form unter den Männermänteln. Er hat einen großen Kragen und ein großes Revers. Wichtig für den klassischen Polo Coat sind die aufgesetzten Taschen, die seine sportliche Note unterstreichen. Knielang sollte er sein und etwas weiter geschnitten, um bequem getragen werden zu können. Der dazugehörige Gürtel wird bisweilen lediglich noch als Rückengurt eingesetzt. Ursprünglich nur in Brauntönen getragen, kommt er mittlerweile auch in Dunkelblau und Grautönen daher.

Trenchcoat – Der Klassiker unter den Mänteln

Der Trenchcoat ist der absolute Klassiker unter den Mänteln. Eine Filmszene in Casablanca hat ihn über Nacht weltberühmt gemacht: Regen. Flughafen. Hochgestellter Kragen.

Markante (männliche) Attribute sind beim Trenchcoat die Klappen auf den Schultern, der Zweireiher mit Gürtel, der großer Kragen, das große Revers sowie der „Gürtel“ am Ärmelende, um auch hier einen dichten Abschluss zu gewährleisten.

Diese Mantelform war einst Standardausrüstung der britischen und französischen Armee. Durch dieses Einsatzgebiet in den Schützengräben bekam er seine Bezeichnung „Trench = Graben“ und “Coat = Mantel“. Geschaffen für die Einsatzkräfte als leichter Regenmantel, wurde er schon damals entweder aus einem Popeline oder Gabardine gefertigt. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Den richtigen Mantel zum richtigen Anlass

Der richtige Mantel zum gegebenen Anlass ist unerlässlich. Der Mantel wird als Erstes gesehen. Doch auch das Darunter sollte zum Anlass passen, um einen stimmigen Auftritt aufs Parkett zu legen, wenn Sie sich Ihres Mantels entledigen.

Der Autor

Holger Sommer PortraitDieser Beitrag entstand in Kooperation mit Holger Sommer. Schon von klein auf an Mode interessiert, macht er nun seine eigene. Vor allem die Anzüge haben es ihm angetan, aber auch Mäntel fertigt er in Handarbeit an. Jedes einzelne Stück entsteht mit Eigensinn und mit dem klaren Ziel, jeden Kunden wirklich gut aussehen zu lassen.

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Kommentare (4)

  1. Michael
    Feb 15, 2016

    Ich besitze schon so einige Mäntel doch einen Ulster kann ich nirgends finden.
    Liegt es daran, dass diese nicht mehr erhältlich sind oder suche ich nicht an den richtigen Stellen?

  2. ich
    Jan 10, 2015

    Ich find’s ziemlich cool, dass es so viele unterschiedliche Mäntel. Allerdings habe ich leider noch keinen eigenen. Aber die Zeit wird bestimmt noch kommen. Haha!

  3. Jan 21, 2014

    Perfekte Vorstellung, Herr Sommer. Das macht Lust auf Mantel.

  4. Dez 29, 2013

    Ziemlich beeindruckend, wie viele unterschiedliche Formen von Mänteln es so gibt! War mir bis jetzt um ehrlich zu sein gar nicht bewußt…Wenn ich mir die Auflistung hier ansehe, muss ich gestehen, dass ich gerade mal einen Crombie Coat, einen Chesterfiled und einen klassischen Trenchcoat besitze ;). Da fehlen dann ja wohl noch so einige!

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