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Soho Houses: Treffpunkt für Bohémiens

Soho Houses: Treffpunkt für Bohémiens

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es spezielle Dandy Clubs. Dabei handelte es sich um Kaffeehäuser, in die man nur Zutritt bekam, wenn man von zwei Mitgliedern vorgestellt wurde und zudem verschiedene »Eignungstests« bestand. Die Soho Houses sind eine Neuauflage dieser Clubs. Der Gentleman-Blog gibt Einblicke in die Welt der Reichen und Kreativen.

Die exklusivsten Clubs der Welt

Eine moderne Neuinterpretation der früheren Dandy Clubs bilden die Soho Houses. Sie sind eine Mischung aus Hotel und exklusivem Club. Soho Houses sind heimelige und exklusive Orte, an dem sich Vertreter der Kunst-, Film- und Medienindustrie in ungezwungener Atmosphäre zu gutem Essen und exzellenten Drinks treffen. Es ist ein „Zuhause kreativer Seelen“, wie der Gründer Nick Jones einmal sagte.

Jones, der CEO einer Catering- und Hoteliergruppe, hat das erste Soho House 1995 in London ins Leben gerufen. Bald darauf fand das Konzept in der ganzen Welt Nachahmer: New York, Miami Beach, West Hollywood, Toronto, Chicago, Berlin und einige mehr. Mittlerweile gibt es insgesamt zwölf Soho Houses. Jedes unterscheidet sich vom anderen. Es handelt sich auch nicht um allzu moderne Wohnbauten. Stattdessen hat jede Dependance seine eigene Geschichte, die Planer beziehen den Stil der jeweiligen Stadt mit ein.

Impressionen vom Soho House in Chicago

Mitgliedschaft nur mit förmlicher Bewerbung

Um Mitglied zu werden, muss man eine Jahresmitgliedschaft beantragen und sie bei dem Soho House einreichen, das in der Nähe des Erstwohnsitzes liegt. Die Bewerbung fordert neben einem Bild und den Empfehlungsschreiben zweier Mitglieder aussagekräftige wie kreative Antworten auf Fragen nach Lebenslauf sowie nach den Benefits, mit denen man den Club bereichern würde. Der Antrag wird von einem strengen Komitee geprüft.

Die „Institution“ Soho House zielt also darauf ab, für einen exklusiven Zirkel einen gemeinsamen Ort des Luxus zu schaffen: Zu den stolzen Mitgliedern des exklusiven Clubs rund um die Welt, zählen Hollywoodstars, Geschäftsleute und Wohlhabende aus der ganzen Welt. Ein Treffpunkt nur für Reiche sollen die Soho Houses laut Jones jedoch nicht werden.

Der Mitgliedsbeitrag für das „Local House“ beläuft sich auf 1200 Euro pro Jahr bzw. auf 1500 Euro für „Every House“, das heißt weltweiten Zugang zu allen Soho Houses. Wer unter 27 Jahre alt ist, zahlt einen vergünstigten Beitrag (600 bzw. 750 Euro). Ein Mitglied darf bis zu drei Gäste mitbringen. Doch es herrschen strenge Regeln für den Aufenthalt: Keine Fotos, keine Handys, keine Anzüge. Da es ein Club für Kreative ist, soll es nicht in eine klassische After-Work-Location verwandelt werden, sondern ein lockeres Zusammensein und einen entspannten Ort der Inspiration fern von Arbeit etc. bilden. Sich nur über Kleidung zu definieren, soll also vermieden werden.

Eintritt in eine andere Welt

Wenn man die Pforten dieser Gebäude überschritten hat, fühlt man sich um ein Jahrhundert nach hinten katapultiert, als es noch exklusive Clubs für reiche Dandys, Unternehmer und Magnaten gab.

Besonders anziehend ist das einzigartige Interior Design – eine Mischung aus Vintage-Flair, eleganter Mayfair-Romantik und Industrial Chic: Man kann sich die rauchenden Dandys der Belle Époque von Tänzerinnen umgeben gut vorstellen, wie sie vor offenen Kaminen sitzend stilvoller Musik lauschen.

Neben den Zimmern und Kinos gibt es auch Platz für Restaurants, Fitness-Areas und Spas. Alle Bereiche können für Events wie private Partys, Firmenfeiern, Präsentationen oder Meetings angemietet werden (auch von Nicht-Mitgliedern). Ein echtes Highlight der Soho Houses sind jedoch die Dachterrassen mit Pool. Die bekannteste liegt auf dem New Yorker Soho House mit Aussicht auf Downtown Manhattan und den Hudson River. Aber auch das Soho House Berlin punktet mit der Sicht auf das Regierungsviertel, den Alexanderplatz und den Fernsehturm.

Das Soho House in Berlin

Das Soho House in Berlin stellt als Hotelstruktur insgesamt 65 Zimmer in sechs Kategorien zur Verfügung – von „Tiny“ bis „Extra Large“ (18 bis 118 Quadratmeter), dazu 20 Apartments und vier Lofts. Die Preise für die Zimmer beginnen bei 155 Euro, die für die Lofts ab 1800 Euro. Für echte Luxusfans steigen die Preise bis auf 4000 Euro. Für sein Geld bekommt man dann auch einiges geboten: King-Size-Betten, Couchlandschaft, Design-Wohnküche, Heimkino, Bechstein-Flügel etc.

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Kommentare (5)

  1. Philipp
    Sep 21, 2015

    Das Soho House Berlin ist laut dieser Seite auch eines der besten 1000 Hotels der Welt! http://1000hotels.net/soho-house-berlin-deutschland/

  2. Harald Steindl
    Nov 29, 2014

    Ist ja echt lustig. Anzug unerwünscht, weil „..über Kleidung zu definieren soll …vermieden werden“.
    Wahrscheinlich sitzen dann lauter schwarze Rollkragenpullis drinnen, die Uniform der Kreativen.
    Das ist ja auch ganz was anderes. Amüsant, wirklich amüsant…

  3. H.Prendick
    Nov 26, 2014

    Vielen Dank für diese Informationen. Um solche Läden sollte man einen Bogen machen, zumal es nur eine Bezeichnung für Menschen gibt, die anderen unterstellen, sie würden sich über Kleidung definieren: Arrogant und Intolerant.

  4. Gentleman-Blog
    Nov 25, 2014

    Hallo Hituhaji, danke für den Hinweis. Wir haben den Beitrag an der Stelle noch etwas ergänzt.

  5. Hituhaji
    Nov 24, 2014

    Was darf in einem Soho House getragen werden und wieso sind Anzüge unerwünscht, trugen Dandys keine? Oder ist hier die graue Bürokluft gemeint?

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