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Veränderungen souverän gestalten

Veränderungen souverän gestalten

Unsere Zukunft wird immer von Veränderungen geprägt sein, und zwar in immer kürzeren Abständen. Im Privaten wie auch im Geschäftsleben gilt daher die Devise: Wer Veränderungen kühn und umsichtig gestaltet, positioniert sich für höhere Aufgaben. Wer hingegen eine Krise erfolgreich meistert, positioniert sich als Legende. Das gilt sowohl für sich selbst als auch für den Umgang mit Mitarbeitern und Kollegen.

Fünf Faktoren für Ihr persönliches Change-Management mit Stil und Souveränität

Veränderungen bringen häufig zwei Dinge mit sich, die starke Spannungen auslösen können: Verunsicherung und Verlust. Wollen Sie Ihre Ziele realisieren, ohne als „kalt, kurzsichtig und unberechenbar“ zu gelten, sollten Sie die folgenden Faktoren kennen.

1. Die Dynamik steuern: Die Treiber kennen.

Sehen Sie Verbündete, nicht so sehr Feinde. Das Klima profitiert deutlich – und damit das Wohlbefinden aller Beteiligten.

2. Auf den Mensch konzentrieren

Gunter Dueck, der als unkonventioneller Denker schon früh eine Kultur für kühne Veränderungen sah, sagte in einem Interview mit dem Harvard Business Manager von 2015: „Wenn das Management nicht von seiner zu abstrakt gewordenen Business-Sicht runterkommt, werden viele Unternehmen vor die Hunde gehen. In stabilen Zeiten mag diese Sicht erfolgreich sein, aber in der heutigen von Disruptionen geprägten Zeit muss man fast jedes Jahr wieder aufs Neue herausfinden, was Exzellenz oder Höchstleistung ist, was Kunden lieben und wohin die Welt des Internets und der Industrie 4.0 steuern.“ Meine Erfahrung ist, dass Menschen nur dann ihre vergangenen Siege und Sicherheiten hinter sich lassen können, wenn sie das Gefühl haben, dass sie als Persönlichkeit der eigentliche Wert sind.

Mein Tipp: Den Akzent auf das zu legen, was jeder Mensch tun kann – auch Charakterfestigkeit genannt – bedarf eines extrem hohen Eigenanspruchs. Vielleicht ist es die größte Herausforderung. Die Führungskräfte, die ich so erlebt habe, waren weitaus unangreifbarer als die mit egoistisch angehauchten Motiven. Ihnen wurde mehr Respekt entgegengebracht.

3. Ehrlich zu sich und der Umwelt sein

Dem Schauspieler Manfred Krug wird folgendes Zitat zugeschrieben: „Nie wird so gelogen wie vor der Hochzeit, während des Krieges und nach der Jagd.“ Die Beschreibung des taktischen Manövers ist realistisch. Sei es die selektive Weitergabe von Informationen oder ebensolche Gedächtnis-Amnesie: Unter Druck neigt der Mensch dazu, die Faktenlage etwas „aufzuhübschen“.

Mein Tipp: Haben wir nicht alle schon mal „um unser Leben gerudert“? Mit einer gesunden Mischung aus Realitätssinn und Verständnis für Ihre Mitmenschen wird es Ihnen gelingen, einen tragfähigen Rahmen für den Alltag zu erstellen.

4. Offen sein – und sich die Zeit dafür nehmen

Beim Smalltalk eine gute Figur machen

Besondere Umsicht erfordert das, was die Amerikaner „willful blindness“ nennen („gewollte Blindheit“). Es umschreibt das halb- bis unterbewusste Leugnen von offensichtlichen Tatsachen vor sich selbst und anderen. Das existiert auch als Phänomen in Gruppen. Seine Dynamik bezieht es aus der Angst vor der Zerstörung des Selbstbildes, genereller Hilflosigkeit oder vor der sozialen Bloßstellung. Eine einfache Umschreibung des Volksmundes hierfür lautet: „Und so schließt er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.“

Diese gewollte Blindheit liefert ebenso den Mechanismus, der für die Untätigkeit von Zeugen bei Straftaten verantwortlich ist: Alle haben es gesehen, aber keiner hat etwas unternommen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass der Mensch leicht einer Art sozialer Lähmung anheimfällt, wenn er als einziger einer Gruppe auf einen Missstand aufmerksam machen oder diesen gar beenden müsste. Dies war ein Experiment der Psychologen Latane und Darley von 1968, zusammengefasst von Margaret Heffernan in „Willful Blindness“.

Egal, ob privat oder beruflich: Zerstörerische Fehlentwicklungen hängen häufig mit dieser Art von Blindheit zusammen. Dies trifft besonders zu, wenn sich Abläufe turnusmäßig wiederholen und sich damit eine Routine eingestellt hat. Wenn Beziehungen zu Kunden oder Freunden – fast wie bei einem Ritual – immer zur gleichen Zeit in die Krise geraten oder finanzielle Engpässe auftreten, können dies Hinweise auf einen blinden Fleck sein, den es zu beheben gilt. Aufgrund der Ängste hinter diesem Verhalten sollten Sie sehr bedacht vorgehen. Menschen sind hier besonders verletzlich und leicht bloßzustellen. Entsprechend reflexartig kann die Reaktion ausfallen.

Mein Tipp: Nehmen Sie sich Zeit, um Einzelgespräche zu führen. Diese gut vorzubereiten, zeugt von Respekt vor der Persönlichkeit und Leistung Ihres Gesprächspartners und sollte im professionellen Rahmen eine Selbstverständlichkeit sein. Hierzu gehört ein geschützter Raum als störungsfreie Zone. Bitten Sie um die Meinung Ihres Gegenübers. Herrscht bei Ihnen ein offenes, angstfreies Klima, kommen jetzt konstruktive und ehrliche Aussagen. Diesen Gesprächsverlauf können Sie auch fördern, indem Sie bei der Terminierung auf die Belange Ihres Mitarbeiters oder Kollegen Rücksicht nehmen. Ein „verordneter“ Termin leidet meist schon unter dem Vorzeichen. Bieten Sie auch dann etwas zu trinken an, wenn die Soft Drinks und der Kaffee schon auf dem Tisch stehen – das sorgt für zusätzliche Entspannung.

5. Seien Sie für jeden da – und das zu 100%

„Bitte nicht um Erlaubnis, bitte um Vergebung.“ Was klingt, als stamme es von Chuck Norris, hat – in Maßen – seine Berechtigung. Sie kennen es bestimmt aus dem beruflichen Alltag: Wann immer Sie zu etwas eine andere Meinung einholen wollen, finden sich auch immer etliche Reichsbedenkenträger.
Die Momente, in denen Sie Dinge mit der klassischen Einsamkeit des Entscheiders gestalten, finden Akzeptanz, wenn sich genügend Commitment in Ihrem Umgang mit anderen zeigt.

Mein Tipp
: Durch Ansprechbarkeit schaffen Sie ein Klima der sozialen Wärme und des Verantwortungsgefühls. Ansprechbarkeit bedeutet, dass Sie jedem zuhören. Auch den Angestellten, wie dem Empfangspersonal. Diese Zeit wird ohne Planung nicht da sein. Aber sie wird sich auszahlen. Jetzt sofort und in der Zukunft.

Ein Sieger ist der, der ein Gefühl für seine Zeit hat und ihre Zeichen deuten kann. Er legt schon früh eine Basis mit umsichtigen Konzepten. Auf dieser Basis wird Veränderung sehr viel einfacher durchzuführen sein.

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Über die Autorin
Patrizia Becker von Erfolg mit Stil ist Partner für Unternehmen, Führungskräfte und Selbständige.Unbenannt Im Bereich des professionellen Auftrittes sowie der persönlichen Entwicklung ist ihr die Inspiration wichtig: „Eine zukunftsfähige Strategie entsteht durch konsequente Entwicklung auf der Basis hoher Sozialkompetenz. Und – es muss Sinn und Spaß machen – dem Unternehmen und der Einzelperson.“

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Kommentare (2)

  1. Feb 17, 2016

    Liebe/r Herr oder Frau MAGARTE,

    Hunde sind unglaublich und ich teile Ihre Begeisterung für diese Charaktere.

    Die Grenze zwischen Manipulation im ganz üblen Sinne und gekonnter Führung will immer wieder neu erarbeitet werden. Das klappt nur mit Respekt vor dem anderen und entsprechendem Feedback.

    Patrizia Becker

    PS: Wobei Hunde natürlich auch ihre raffinierten Vorgehensweisen haben. Wir hatten mal einen Bernardiner….

  2. Magarte
    Feb 6, 2016

    Es ist erstaunlich, wie Menschen an sich funktionieren. Vieles wird sicherlich unbewusst ausgeübt. Doch solche Blendungen und kleinen „Lügen“ gibt es in der Welt der Tiere kaum. Das wird besonders bei Hunden sehr schnell deutlich.

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