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Aktien – Keine Angst vor Schwankungen!

Aktien – Keine Angst vor Schwankungen!

Es ist mal wieder so weit: Eine Aktie gerät unter die Räder und in die Schlagzeilen. Doch ist es nicht irgendeine, sondern die Aktie von Deutschlands größter Bank. Ein Beweis dafür, dass die Börse ein riskantes Casinospiel ist? Börsenexpertin Jessica Schwarzer verrät, warum es sich hierbei um normales Börsengeschehen handelt, und wie man sich am besten gegen jene Schwankungen wappnet.

Sind Aktien für Privatanleger zu riskant?

Seit Jahresbeginn hat die Deutsche Bank mehr als die Hälfte ihres Börsenwertes verloren. Für Aktionäre, die bereits vor drei Jahren eingestiegen sind, bedeutet dies einen Verlust von zwei Drittel ihres Geldes. Langfristiger sieht es sogar noch schlechter aus. Dabei heißt es doch eigentlich, dass Aktien langfristig, also über zehn oder mehr Jahre, das erfolgreichste Investment überhaupt sind.

Für Börsen-Verweigerer ist die Deutsche Bank ein willkommenes Beispiel dafür, dass wir in Aktien besser nicht investieren. Sie schwanken zu stark und man kann viel, sehr viel Geld verlieren. Ja, das stimmt, liebe Gentlemen. Aber es stimmt eben nur dann, wenn man die „falschen“ Aktien erwischt und das Risiko nicht breit genug, also über genügend Titel streut.

Wer beispielsweise zu Jahresbeginn die Aktien von Adidas gekauft hat, kann sich über einen Gewinn von mehr als 70 Prozent freuen. Auf Sicht von drei Jahren hat sich das Papier sogar fast verdoppelt – was für eine Rendite. Sie müssen eben nur die „richtige“ Aktie erwischen. Doch genau da liegt das Problem…

Woran man die richtige Aktie erkennt

Wer kann schon voraussehen, welche Aktie durchstartet und welche eher ein Rohrkrepierer ist? Zugegeben, die Deutsche Bank hat eine Menge Probleme, die wir hier nicht analysieren müssen, aber ein solcher Absturz? Wer keine Kristallkugel hat, wird den kaum voraussagen können – genauso übrigens wie die Rally bei Adidas, allen guten Unternehmensnachrichten zum Trotz. Was sagt uns das als Investoren? Finger weg von Aktien? Bitte nicht!

Es stimmt, dass Aktien die beste, die renditestärkste Anlageklasse überhaupt sind. Und das nicht erst in Zeiten von Niedrigst- oder sogar Minuszinsen. Nur setzen Sie dabei bitte nicht (nur) auf Einzeltitel, sondern streuen Sie Ihr Investment breit. Am besten über Aktienfonds oder noch besser über börsennotierte Indexfonds (ETFs), die einen Index wie beispielsweise den Dax abbilden.

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Der Index der 30 größten deutschen börsennotierten Unternehmen hat in den vergangenen drei Jahren mehr als 20 Prozent zugelegt, weniger als Adidas, aber mehr als die Deutsche Bank. Im laufenden Jahr notiert er mit knapp drei Prozent leicht unter Wasser, aber darüber würden sich die Aktionäre der Deutschen Bank sicher freuen.

Erfolgsrezept – Investment breit streuen

Das zeigt: Wer sein Risiko breit streut, wird von einzelnen Ausreißern – nach unten wie bei der Deutschen Bank, aber auch nach oben wie bei Adidas – nicht mitgerissen. Langfristig ist das ein gutes Rezept. Risikostreuung heißt das. Oder um einen alte Börsenweisheit zu zitieren: Lege nicht alle Eier in einen Korb. Denn wenn der Korb runterfällt, sind alle kaputt. Verteilt man sie, ist das Risiko geringer.

Deshalb: Ein klares Ja zu Aktien, liebe Gentlemen, aber bitte über Fonds oder ETFs investieren. Einzelinvestments können eine ziemlich heiße Wette sein! Ein breit gestreutes Portfolio wird Sie über lange Jahre aber sicher sehr glücklich machen und wohlhabend noch dazu!

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Die Autorin

Finanz-Expertin Jessica SchwarzerDie Historikerin und leidenschaftliche Börsianerin Jessica Schwarzer schreibt seit über 15 Jahren über Geldanlagen und ist Chefkorrespondentin Börse beim Handelsblatt, Deutschlands führende Wirtschafts- und Finanzzeitung. Ihr drittes Buch heißt „Einfach erfolgreich anlegen. Entspannter Vermögensaufbau“ und ist im Dezember 2015 erschienen.

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Ein Kommentar

  1. Klaus Lenver
    Nov 20, 2016

    Tja, mit der richtigen Aktienauswahl ist das so eine Sache. Es kostet Zeit und man hat das Einzeltitelrisiko. Wenn dann mal Nachrichten wie bei VW kommen, dann kann eine einzelne Aktie ganz schön abschmieren. Wenn man sein Depot gestreut hat, dann fällt der Verlust nicht ganz so hoch prozentual aus, aber mehr als 10 Titel habe ich auch kaum gleichzeitig gehabt.

    Es war aber alles zu Zeitaufwendig, deshalb habe ich jetzt nur noch 3 verschiedene Aktienfonds, die in Branchen und Märkte investieren, die ich als empfehlenswert empfinde. So hab ich das Einzeltitel Risiko weiter verringert.

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